300

[rating: 2.5]

Nicht nur die Ostereiersuche war am vergangenen Wochenende spannender als dieser kurzweilige, spartanische Blutrausch. Die Story ist schnell erzählt: 300 spartanische Kamikaze-Krieger, angeführt von König Leonidas (gespielt von Gerard Butler), ziehen in eine aussichtslose Schlacht gegen ein übermächtiges persisches Herr und verlieren diese wie erwartetet, aber nicht ohne Ruhm und Ehre zu erlangen.

Etwa 30 Minuten dauert es bis aus dem Kindersoldaten Leonidas ein durchgeknallter Krieger und Anführer wird, der sich und sein Sparta nicht den Persern unterwerfen will, sich die Absage von ein paar notgeilen und geschmierten Priester einholt, um danach (schluss)endlich in die aussichtslose Schlacht gegen Perser, Monster und Mutationen zu ziehen.

In dieser spritzt jede Menge schwarzes Pixelblut in Zeitlupe durch die Gegend. Auch mit abgetrennten Gliedmaßen und Köpfen wird nicht gespart.

Visuell ist „300“ durchaus ein Erlebnis. Grobkörnig und in düsteren Rot-, Gelb- und Brauntönen wird der Film erzählt. Mag sein, dass auch die Comic-Vorlage von Frank Miller wunderbar umgesetzt wurde. Jedoch helfen auch die vielen Computer-Effekte nicht über die fehlende Story, Spannung und schwache Dialoge hinweg. „300“ kann ich daher wirklich nur Comic- und Schlachtplatten-Fans empfehlen.

Warum jetzt wieder so ein Geschiss um den angeblich verletzten Stolz der Iraner gemacht wird, kann ich im übrigen überhaupt nicht nachvollziehen.

Links:
300 – dt. Homepage
Der verletzte Stolz der Iraner – SPON