In einem sehr interessanten Artikel namens „Why Music Videos Are Still So Important“ stellt Sarah Boardman fest, dass Musikvideos eigentlich so wichtig sind, wie nie zuvor. Das größte Problem seit dem Rückzug von MTV ist allerdings, dass der Markt „unter-kuratiert und über-sättigt“ ist. Damit meint sie, dass es zu viele Musikvideos gibt und dadurch die richtig guten häufig übersehen werden. Damit das unseren lieben Lesern nicht passiert, wählen wir an dieser Stelle das beste Musikvideo aus. Und zwar wöchentlich.
M.I.A. – P.O.W.A. (Regie: M.I.A.)
Wenn man dauerhaft so politisch ist, wie M.I.A. läuft man Gefahr, gerade in der Popkultur, als nervig abgestempelt zu werden. Über 1 Million Klicks innerhalb weniger Tage, deuten aber daraufhin, dass zumindest ihre Musikvideos immer noch heiß begehrt sind. Genau hier liegt allerdings ein Knackpunkt im künstlerischen Profil der Engländerin. Denn obwohl auch Tracks wie „Borders“ oder „Freedun“ als gut erachtet werden, funktionieren sie vor allen Dingen über ihre visuelle Umsetzung und nicht unbedingt als Song selbst. Seid „Bad Girls“ (2013) konnte eigentlich kein Song zu dem Erfolg von „Paper Planes“ aufschließen.
Dass dieser Knackpunkt nur ein kleiner Knackpunkt und eben kein Problem ist, wird nun umso mehr deutlich, wenn man sich das vorliegende Video zu „P.O.W.A.“ anschaut. Flammen werden als orange Tücher inszeniert und auf graue, triste bis atemberaubende Hintergründe platziert. Tänzer liefern eine einfache, wie schaurige Performance und M.I.A. selbst zeigt sich als amazonenhaftes Naturwesen.
Bei so vielen fantastischen Videos in einer Woche, möchten wir es uns aber nicht nehmen lassen und folgende lobende Erwähnungen auszusprechen: