Der französische Regisseur Romain Gavras dürfte Testspiel-Leser:innen vor allem durch seine bildgewaltigen (Jami xx „Gosh“) und teils kontroversen (Justice „Stress“, M.I.A. „Born Free“ oder Jay-Z & Kanye West feat. Frank Ocean „No Church In The Wild“) Musikvideos bekannt sein. Mit „Athena“, Gravas‘ drittem Spielfilm, hat Gavras in diesem Jahr den Netflix Film des Jahres und einen der besten Netflix-Action(drama)filme überhaupt abgeliefert.
„Athena“ handelt von dem Leben dreier Geschwister, dass ins Chaos gestürzt, als sie von dem tragischen Tod ihres jüngsten Bruders erfahren. Nach dem Tod seines jüngsten Bruders Idir findet Abdel seine Familie zerrissen vor. Der Soldat war eigentlich an der Front eingesetzt, kehrt aber für seine Lieben in die Banlieue zurück. Dort muss er feststellen, dass sein jüngerer Bruder Karim von Rachegelüsten zerfressen ist. Sein älterer Bruder Moktar ist in die Kriminalität abgedriftet. Sie machen Polizisten für den Tod Idirs verantwortlich. Abdel versucht, die wachsenden Spannungen in seiner Familie zu lösen. Als die Situation eskaliert, und die Situation eskaliert gleich zu Beginn des Films, verwandelt sich ihre Vorstadt-Gemeinde Athena in eine belagerte Festung. Sonderkommandos der Polizei versuchen diese einzunehmen.
Der Film ist gut, die Kamera meisterlich und die ersten 12 Minuten sind sensationell und jetzt schon Filmgeschichte. Das knapp 40 Minuten lange Making-of von „Athena“ deckt die gesamte Produktion des Films ab und gibt uns einen detaillierten Einblick in die Szenen, über die jeder spricht, von der 12-minütigen Long-Shot-Sequenz zu Beginn bis zu der Szene, in der der Kameramann 30 Meter über dem Boden schwebte.
Athena (Trailer)