„Soul Kitchen“ das Buch von Jasmin Ramadan ist die Geschichte erster Teil. Das Buch vor dem Film erzählt die Geschichte von Zinos und seinem witzigen Selbstfindungstrip.
Zinos, der ohne Schulabschluss in Hamburg-Altona lebt, schlägt sich als Küchenhilfe/Koch in Hamburg durch. Zinos Bruder sitzt im Gefängnis, die Eltern kehren nach Griechenland zurück, und der erste richtige Sex ist vorbei, ehe er überhaupt begonnen hat. Stationen seines Trips die griechischen Inseln, ein Bordell, ein Kreuzfahrtschiff und schließlich eine Karibikinsel. Am Ende seiner Odyssee beschließt Zinos, endlich erwachsen zu werden und ein Restaurant zu eröffnen – das „Soul Kitchen“.
Hier eine kleine Leseprobe von S. 237. Zinos ist auf der Karibikinsel Adios und hat am Strand nach einer Party die Surferin Margarita getroffen:
„Are you in sentimental mood now?“, fragte sie und drückte dicht an ihn heran.
„Now I’m in a good mood, because all around us lookes like my imagination from paradise, but your are even better than paradise!“
Sie summte weiter das Lied. Er küsste sie, und Never Tear Us Apart wurde lauter, immer lauter, bis die Sonne aufging. Margartia paddelte mit ihrem Board rauf aufs Meer, das Wasser war glatt und ruhig. Zinos kraulte zu ihr und hängte sich ans Brett. Er erzählte ihr, dass er Prince-Fan sei, sie ließ sich zu ihm ins Wasser gleiten, sagte, sie auch, und behaupte, alle Prince-Lieder auswendig zu können, auch die weniger bekannten. Sie sagte, er solle irgendeins nennen, er nannte Forever in my Life. Margartia begann zu singen; sie sang viel besser als Prince, viel besser als jeder, den er bisher hatte singen hören, und dazu war sie lässig und keine Diva. Zinos wusste nun, warum all sein Frauengeschichten bisher gescheitert waren: Weil er Margarita noch nicht getroffen hatte. Sie sang:La da da da da da da da
La da da da da da da daThere comes a time, in every man’s life
When he get’s tired of foolin‘ around
Juggling hearts in a three ring circus
Someday will drive a body down ti the ground
I never imagined that love would rain on me
And make me want to settle down
Baby it’s true, I think I do
And I just wanna tell you that I wanna with you
And baby, if you do, tooForever, forever, baby I want you forever
I wanna keep you for the rest of my life
All that is wrong in my world
You can make right
You are my light
Forever I want U in my life[…]
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass das Buch einem Prince-Fan wie mir besonders gut gefallen hat. „Soul Kitchen“, das Debüt von der in Hamburg-Altona lebenden Jasmin Ramadan, erschienen bei Blumenbar, enthält auf 274 Seiten zusätzlich noch jede Menge Rezepte. Jedes Kapitel wird mit einem leckeren Soulfood-Rezept wie z.B. „Lindes Ochsenschwanzsuppe mit Linsen“ abgeschlossen.
Die Idee zum Film und das Drehbuch von Fatih Akin sind übrigens zuerst dagewesen. Im Gespräch mit Deutschlandfunk-Corso erzählt Jasmin Ramadan wie es zum Buch kam, warum sie so gut über Jungs schreiben kann,…. Sehr sympathisch!
Die Schrittstellerin Jasmin Ramadan über „Soul Kitchen“ und Regisseur Fatih Akin
[audio:http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2009/12/14/dlf_20091214_1539_91e19bbc.mp3]
Jasmin Ramadan ist im Januar und April auf Lesetour.
Lesungen mit Jasmin Ramadan:
16.01.10 Darmstadt, Centralstation
21.01.10 Wien, Büchereien Wien
27.01.10 Heidelberg, DAI
01.02.10 Hannover, Literarischer Salon
15.04.10 Augsburg, Modular
www.jasminramadan.de
www.soulkitchen-film.com
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