Mit dem Golden Pudel Club, dem Gängeviertel und irgendwie auch der Elbphilharmonie gehört Hamburg definitiv zu den musikalischen Hauptstädten Deutschlands. Diese These wurde am vergangenen Wochenende, auf dem Reeperbahn Festival, eindrucksvoll untermauert.
Auf dem Nordlichter-Abend wurde die Haspa-Filiale auf der Reeperbahn für einen Abend zur Bühne für drei verheißungsvolle Newcomer aus Hamburg. Trotz ihrer musikalischen Vielfalt haben die Acts JACE, Emily Mae-Lewis und the other shi eines gemeinsam – alle drei sind aktuelle Gewinner des Musikpreises Krach & Getöse von RockCity e.V. und der Haspa-Musik-Stiftung. Seit 2008 fördert die Haspa-Musik-Stiftung mit Events, wie dem Nordlichter-Abend, den Weg aufstrebender Künstler in die Professionalität.
Dass es Bands, die von der Stiftung direkt oder indirekt unterstützt werden, nicht an Potential mangelt, bewies der jüngste Abend in der Haspa-Filiale auf der Reeperbahn. Während JACE, mit Unterstützung von der Flavour Gang mit harten Beats und cleveren Texten die Bankautomaten zum Beben brachte, sorgte die junge Emily Mae-Lewis alleine mit ihrer Gitarre und ihrer herrlich zerbrechlichen Stimme für absolute Ruhe und stille Begeisterung. Den Abschluss machten the other shi, deren Musik irgendwo zwischen Dream Pop und brachialen Glitch-Beats wandelt. Klingt schräg, lässt sich auch auf eine positive Art und Weise schwerlich einordnen.
Eines ist klar: Die Hamburger Szene ist pulsierend und aktiv, sodass man sich auch in den nächsten Jahren auf einige Schmankerl aus der Hansestadt freuen kann.