Mit viiiiel schwarzem Humor, einer großem Portion Sarkasmus und vermeintlich sexistischen Texten bis zum Abwinken kennt man K.I.Z. – „Du musst die Püppi im Griff haben. Ich meine, „Verliebt in Berlin“ hin oder her, wenn Fußball läuft, läuft nunmal Fußball“, heißt es so schön auf dem Track „Was willst Du machen“. Tarek, Maxim, Nico und bis zu diesem Jahr DJ Craft machen seit 18 Jahren zusammen Musik – jetzt kommst Du dir alt vor, was?! Dass die Berliner alles andere als homophob, sexistisch oder dumm sind, ist mittlerweile aber auch jedem klar, gerade wegen solcher Textzeilen wie von „Riesenglied“: „Ich bin wie Adam: ein Feigenblatt verdeckt mein Gemächt. Ich komme angeflogen, hacke in dein Loch wie ein Specht“. Mit ironischen, derben, komplett übertriebenen Texten zeigen K.I.Z. die Schwachstellen in unserer Gesellschaft auf. Und das trifft auch das verankerte Frauenbild.
Vor sieben Jahren gab K.I.Z. anlässlich des Weltfrauentags in Kreuzberg ein Konzert nur für Frauen. Nicht nur die Besucher, auch das Personal in den Locations durfte komplett nur von Frauen besucht werden. Seitdem haben sie diese Art Veranstaltung in unregelmäßigen Abständen wiederholt. In diesem Jahr bei den meist ausverkauften Konzerten hat sich die Rüppel-Rap-Kombo einen Schminkkoffer und Frauenkleidung geschnappt und liefert uns Bilder für die Götter. Wie hier zu sehen in dem Video zu dem Lied „Ich könnte deine Mutter oder Schwester sein“ inklusive kleiner Aufklärungsstunde zum Thema Prostitution.
Die bisher vergriffenen Vinyls „Sexismus gegen Rechts“, „Hahnenkampf“ und „Urlaub fürs Gehirn“ gibt es nun auch wieder. Der beste Zeitpunkt, um sich die alten Sachen mal wieder anzuhören. Oldie but Goldie.