Spielen wir mit offenen Karten: Den aktuellen Wahlkampf der Partei Die Partei habe ich durchaus kritisch betrachtet, fand vereinzelte Aktionen langweilig, andere inkonsequent und es insgesamt nicht unwahrscheinlich, dass eine ursprünglich lohnenswerte Initiative sich einfach überlebt hat. Gerade daher hat mich der Coup der leidgeprüften saarländischen Dependance vor wenigen Minuten kalt erwischt: Der Benman, Bewohner des 2 Zimmer Gefüges, attackiert unter dem Banner der Partei nämlich den verhältnismäßig (!) unpeinlichen, aber nicht nur über Gebühr beschönigenden, sondern vor allem mit bedenklicher Rhetorik aufwartenden „Saarland Song“ des Rappers EstA und berichtigt dessen in Hochglanzoptik propagierte Behauptung, hier fließe „saarländisches Blut durch die Adern“.
Der Benman stolpert nun nicht nur yunghurnesk durch die dreckigeren, repräsentativeren Ecken Saarbrückens, sondern berichtet zusätzlich vom „verunreinigtem Blut“ der Bewohner, von Drogen und Prostitution. Ob man deswegen nun kommenden Sonntag die präsentierende Partei wählen sollte, sei an dieser Stelle ausdrücklich angezweifelt. Derartige (Re-)Aktionen sind es jedoch, die sie dereinst auch auf Bundesebene zu einer erfreulichen Bereicherung des kulturellen und politischen Lebens machten.
https://www.youtube.com/watch?v=S5N0wh5oUMM