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Doku: Die Hit-Maschine – Wie MTV den Ton angab

Artes Doku „Die Hit-Maschine – Wie MTV den Ton angab“ gibt dem einstigen Musiksender MTV den nötigen Raum, den er verdient, denn in den 90’ern gab MTV den Ton an. MTV war die weltweite Mainstream Hit-Maschine. MTV ermöglichte aber auch Zugang zu Musik(genres), die sonst eigentlich nicht im TV oder Radio präsent waren. MTV machte in den 90’ern Bands wie Nirvana, Metallica, die Chili Peppers und die Beastie Boys groß oder noch größer.

Die Doku beschreibt den Siegeszug des Musikvideos, das wir in unseren Video Round-Ups auch heute noch zelebrieren, und den Aufstieg MTVs als Taktangeber für Musik. Die Doku geht aber auch auf das unvermeidliche Ende des Musikfernsehens beim einstigen Music Television ein.

Clip-Größen wie Michel Gondry und Jonas Ã…kerlund („Smack My Bitch Up“) sowie zahlreiche Künstler wie die Stereo MCs oder Arrested Development und ehemalige MTV Moderatoren wie Ray Cokes kommen in der Doku zu Wort.

Eine ganze Generation ist mit dem Musiksender MTV aufgewachsen. Begeistert von den neuartigen Clips und fasziniert von Künstlern, die durch MTV Kultstatus erlangten, ließen sich die jungen Zuschauer von einem Namen verführen, der Zugang zu einer anderen hippen Welt versprach. MTV vereinte wie nie zuvor Musik und Film; MTV, das war der Sender, mit dem sich die Generation der 90er Jahre identifizieren konnte. Ein Sender, der das Fernsehen globalisierte, den Musikgeschmack diktierte und neue Fernsehformate wie Reality-TV auf den Markt brachte.

Doch MTV steht in erster Linie und vor allem für Musikvideos, die die Musikwelt veränderten; die dort entfaltete Kreativität gab nach und nach auch in Werbung und Film den Ton an. Die Dokumentation zeigt epochale Auftritte und markante Momente in der Entwicklung dieses Senders, der unsere heutige musikalische und visuelle Ästhetik prägte wie kein anderer. Erst mit MTV wurde das Bild genauso wichtig wie der Ton. Der Clip, mit dem MTV 1981 an den Start ging, hieß dementsprechend auch „Video Killed the Radio Star“. Und das war offenbar kein Zufall.