StartFilm & TVDoku über das schlimmste Festival aller Zeiten: Trainwreck Woodstock ‘99 (Trailer)

Doku über das schlimmste Festival aller Zeiten: Trainwreck Woodstock ‘99 (Trailer)

Wenn das Fyre Festival das schlimmste Festival war, das nie stattgefunden hat, dann ist Woodstock ‘99, das schlimmste Festival, das stattgefunden hat. Über das Fyre Festival gab 2019 die Doku „Fyre – The greatest Party that neverhappened“, nun hat Netflix die 3-teilige Doku-Reihe „Trainwreck Woodstock ‘99“ (auf Deutsch „Absolutes Fiasko: Woodstock ’99“) veröffentlicht.

Eigentlich sollte das Woodstock-Festival im Jahr 1999 so erfolgreich werden wie sein Vorbild, die Mutter alle Festivals 30 Jahre zuvor. Doch statt Liebe, Frieden und Musik gab es Brandstiftung, Gewalt und sexuelle Übergriffe.

Zumindest das Line-Up war für die damalige Zeit ein echter Knaller: Korn, Limp Bizkit, Metallica, Rage Against The Machine, Red Hot Chili Peppers, James Brown, The Roots, George Clinton, DMX, und, und, und. Jede Menge Testosteron auf der Bühne und vor allem im Publikum waren also garantiert und mussten kontrolliert werden.

Die Doku zeigt, wie eine Menschenmasse von rund 250.000 Festivalbesucher:innen innerhalb der drei Tage vom 23. bis 25. Juli 1999 in Rome, New York, völlig außer Kontrolle gerät: Anarchie, Chaos und Zerstörung sind in einem Ausmaß die Folge, wie man sie nicht für möglich gehalten hätte.

Die Gier der Verantwortlichen, möglichst viel Profit mit dem Festival zu machen, wird neben der toxischen Männlichkeit als einer der Hauptgründe für die Katastrophe gesehen. So werden bei Temperaturen von 38 Grad Celsius Wasserflaschen zu 4$ verkauft. Über die drei Tage steigen die Preise in der Hitze bis auf 12$ an, so dass viele der Festivalbesucher:innen das mit Fäkalien verseuchte Leistungswasser trinken. Da am Personal für Müllentsorgung gespart wurde, sah das Gelände bereits am zweiten Tag katastrophal aus.

Der Frust der Besucher:innen steigt und entlädt sich zunehmend. Am Festival-Samstag kommt es beim Auftritt von Limp Bizkit zu einem ersten traurigen Höhepunkt. Bei „Break Stuff“ wird die Verkleidung des „Front of House“-Turm abgerissen, so dass auch der Turm wackelt und die Besatzung evakuiert werden muss. Die Bilder von der Masse und den gewaltigen Moshpits erinnern dabei an einen Zombiefilm. Und anstatt die Crow zu beruhigen, gießt Fred Durst noch mehr Benzin in Feuer, als er sich selbst eine abgerissene Pappwand schnappte und darauf crowdsurfte.

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Und da bei Security auch gespart wurde, nimmt das Chaos weiter seinen Lauf, das am Ende zu Brandstiftung führt. Nach dem Festival erfahren die Verantwortlichen, dass es zahlreiche sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen während der drei Tage gegeben hat. Diese sind sich jedoch, auch das wird in der Doku schmerzhaft gezeigt, immer noch nicht ihrer Schuld an den Geschehnissen bewusst. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge zeigt der damalige, inzwischen verstorbene, Organisationschef Michael Lang auch in einem seiner letzten Interviews nur wenig Einsicht und Schuldeingeständnis.

Seht hier den Trailer zu „Trainwreck: Woodstock ’99“. Unfassbar.

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