Auf Arte lief gestern die Joy Division Dokumentation. Dank Arte+7 könnt Ihr die britische Doku von 2007 nun noch eine Woche direkt hier im Blog online sehen.
Die mittelenglische Stadt Manchester in den 70er Jahren: leere Fabrikhallen, Industriebrachen und Trostlosigkeit prägen das Stadtbild. Es ist eine Zeit der Rebellion, der Subkultur und des Punks. Nach einem Konzert der Sex Pistols im Jahr 1977 gründen vier junge Männer die Band Joy Division und machen mit ihren exzentrischen Auftritten schnell von sich Reden.
Der Musikmanager Tony Wilson sagt einmal über die Band: „Alle anderen Bands standen auf der Bühne, um Rockstars zu werden und im Showbusiness dabei zu sein. Nicht so Joy Division – sie hatten verdammt noch mal keine andere Wahl.“
Vor allem Frontmann Ian Curtis fasziniert das Publikum. Er geht deutlich weiter als andere Sänger. Während seiner zuckenden wie ferngesteuert wirkenden Auftritte scheint er wie in einer anderen Welt zu sein. Die Landschaften, die Curtis in seinen Texten besingt, sind seine inneren. Obwohl Joy Division schon nach drei Jahren durch den Selbstmord von Ian Curtis ein trauriges Ende findet, ist ihr Einfluss auf die Musikkultur auch nach über 30 Jahren ungebrochen.
Der Filmemacher Grant Gee setzt der Punkband mit seinem Film „Joy Division“ ein dokumentarisches Denkmal. Sein Film ist nicht nur eine beeindruckende Band-Dokumentation, sondern beschreibt auch die Atmosphäre im Manchester der 70er Jahre.