Die Donots bringen am 12.01. ihr neues Album „Lauter als Bomben“ heraus. Vor ein paar Wochen habe ich Gitarrist Alex Sidenbiedel und E-Bassist Jan Dirk Poggemann in einer kleinen Wohnung gegenüber vom Hamburger Medienbunker getroffen um über das neue Album, Entwicklungen der Band, den politischen Einfluss und eine verlorenen Million zu sprechen.
„Wir haben genug, wir wollen das Rauschen zurück“, fordert Sänger Ingo Knollmann direkt zu Beginn von Rauschen. „Wir köpfen eure Propaganda-Kabel“ und „Wir haben genug gehört und schon zu viel gesehen“ singt Ihr. Die Message ist klar politisch. Von wem konkret habt ihr genug gehört?
Alex: Das ist nämlich die Frage (Lacht)
Jan: Ich glaube da gehts vornehlich um zu viel Populismus. Zu viel lautes Rumgeschreie. Das Album heißt „Lauter als Bomben“. Das ist von zwei Seiten zu sehen. Einmal wie bei dem Song „Rauschen“: unsere Herzen sind lauter als Bomben, die eigenen Taten können mehr erreichen. Anderseits aber auch, dass gerade in solchen Zeiten wie jetzt, etwas wie Trumps Tweets mehr anrichten können als eine Bombe. Das ist eine gefährliche Situation. Populismus kann ganz schnell in eine ganz falsche Richtung gehen. Und das war etwas, worauf wir uns ein bisschen eingeschossen hatten. Vor Allem auch auf diese unfassbare ungefilterte Fülle, mit der du durch das Internet konfrontiert wirst. Jeder kann raushauen was er will. Das ist manchmal als wäre man in einem Bombenhagel von lauter Shitnews. Früher, da kommt auch das mit dem Rauschen her, gab es so einen Sendeschluss im Fernsehen. Ab 23 Uhr war dann halt nur noch Rauschen oder Testbild. Heutzutage kannst Du irgendwann gar nicht mehr unterscheiden was die eigentliche Lebensrealität ist. Und wenn man quasi die „Propagandakabel“ kappt, dann ist da einfach nur noch Rauschen, damit man auch mal verarbeiten und einordnen kann, was auf einen einballert.
Alex: Das geile ist, dass ich im Nachhinein immer dachte: Ich habe einen 8 Wochen alten Sohn. Und der kriegt Abends immer einen Schreianfall von zu vielen Eindrücken am Tag. Ich habe gelesen, dass man dann so ein leises Rauschen anmachen soll. So ein Krisseln wie im Verstärker. Und genau das ist es eigentlich. Der hat zu viel um die Ohren den ganzen Tag, so wie wir heutzutage immer zugefeuert werden. Und durch dieses Rauschen ist der wie in so einer Schutzblase und kommt runter.
Ihr sagt, dass das Netz eine Dauerbefeuerung darstellt. Es gibt aber auch Leute, die sich zur Aufgabe gemacht haben zurückzufeuern. Vor allem wenn es um Politik geht. Wenn ihr politische Songs spielt, auch von dem neuen Album, geht es euch dann eher darum etwas von der Seele zu schreien oder auch Leute zu erreichen?
Alex: Wir sind jetzt keine explizit politische Band. Aber im Moment ist alles politisch sehr geladen. Gesellschaftlich gibt es krasse Veränderungen und Entwicklungen, wo du das Kotzen kriegst. Und deswegen sind es fast schon persönliche Dinge, die einen aufregen, die dann natürlich eine politische Färbung haben. Und wenn wir jetzt bei uns selber in der Vergangenheit gucken: Punkbands oder auch Rage against the Machine hatten krass politische Texte. Da wissen wir aus eigener Erfahrung, dass man denen bei ihrer politischen Message eher zuhört als dass man irgendein Parteiprogramm liest. Von daher finde ich es schon gut eine Message zu haben. Klar denken sich das irgendwelche rechten Bands das auch. Aber ich finde es wichtig, wenn man irgendwie die Leute auch zum Nachdenken bekommt oder sie dazu bringt, den Mund aufzumachen. Man kann natürlich sagen Musik ist erstmal nur Unterhaltung aber Musik und Kunst ist immer ein Statement und auch mit Gesellschaftskritik verbunden. Das ist immer Befreiung.
Jan: Ich glaube auch, das Album wäre nicht so laut in die Richtung gewesen, wenn alles gut gewesen wäre. Eigentlich ist nie alles gut. Ingo kotzt das halt irgendwann richtig aus. Das finde ich auch gut. Und trotzdem wissen wir, dass das was wir machen eigentlich Entertainment ist. Musik. Gerade Konzerte sollten nicht eine halbe Stunde Monolog über die politische Lage sein, sondern vor allem Bock machen. Trotzdem finde ich es auch wichtig, dass die Leute hin und wieder auch mal ein bisschen was mitnehmen. Wenn es zum Denken anregt, hat man schon ein bisschen was erreicht. Im Popbereich gibt es viele, die das nicht für nötig halten oder finden, dass das nicht dahin gehört. Aber ich finde im Moment ist es schwierig die Schnauze zu halten.
Der Song „Rauschen“ ist schon sehr früh erschienen. War es geplant, dass er so kurz vor der Wahl rausgekommen ist?
Alex: Den Song haben wir auch schon relativ am Anfang geschrieben. Wir fanden den schon immer ziemlich geil. Der war auch gar nicht so explizit politisch gemeint. Unser Videoregisseur hat das zum Beispiel komplett auf die Radiolandschaft bezogen. Nach dem Motto: Ich will nicht mehr Mark Forster hören. Ich will endlich mal wieder handgemachte Musik hören, von Leuten, die das aus Bock machen und nicht aus Kommerz. So gibt es verschiedene Blicke darauf, auch wenn das natürlich schon aus einer politischen Motivation entstanden ist. Ingo hatte den Song schon mit Hinweis auf die Wahl und kleinem Statement auf Facebook gepostet. Aber geplant war das nicht. (lacht)
Jan: Der Zeitpunkt ist dann so gekommen, weil wir den Song gerne so früh wie möglich raus haben wollten. Er ist auch aus musikalischer Sicht speziell auf dem Album und wir wollten gerne früh die Facetten des Albums zeigen. Den Song „Keiner kommt hier lebend raus“ haben wir auch schon Anfang des Jahres veröffentlicht. Der ist allerdings typischer für uns.
Solche Kooperationen sind im Gitarren-Musikbereich viel zu selten.
„Rauschen“ ist somit bereits die zweite Single der neuen Platte. „Keiner kommt hier lebend raus“ kam im Mai raus und ist eine Split Single mit Adam Angst geworden. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Jan: Christian Kohse, der Bassist von Adam Angst und beste Freund von Ingo, erzählte uns, dass Adam Angst gerade einen Song gemacht haben der „Wir müssen alle sterben“ heisst. Wir hatten zu dem Zeitpunkt genauso einen Song geschrieben. Wir haben dann gesagt: Lass uns doch einfach mal ne‘ Split zum Spaß raushauen. Wir hatten da einfach Bock drauf und das war ein lustiger Zufall. Vor allem, dass die Titel so ähnlich sind und bei uns beiden das Album bevor steht.
Alex: Das finde ich so gut, dass man auf kurzem Dienstweg von Band zu Band einfach was auf den Weg bringt und so ein schönes limitiertes Vinyl Package fertig macht. Das war einfach aus reinem Bock. Solche Kooperationen sind im Gitarren-Musikbereich viel zu selten.
Ist denn noch weiteres geplant mit den Jungs von Adam Angst?
Alex: Da haben wir nichts weiter angedacht..
Jan: Ne aber wir machen immer gerne etwas zusammen, mögen und kennen uns schon lange. Da kann noch mehr kommen.
Euer Album ist zum allergrößten Teil auf Deutsch. Das letzte Album habt ihr auch nochmal auf Englisch aufgenommen. Ist das wieder geplant?
Alex: Ingo hat das schon übersetzt. Wir hatten nur noch keine Zeit das aufzunehmen. (lacht)
Jan: Es ist immer der Plan, dass man das beste aus beiden Welten mitnimmt. Wenn es zum Beispiel wieder nach Japan geht oder in die USA, dann hat man auch die Möglichkeit, dass Album auf Englisch zu veröffentlichen. Und Ingo hat mega Bock am Übersetzen. Das ging auch so schnell.
Alex: Und es ist auch immer noch etwas anderes. Ich finde es auch total Interessant, dass es von der Sprache her einen Unterschied macht ob direkt im Englischen getextet wird oder ob das Deutsche übersetzt wird. Ingo sagt auch selber, dass es für ihn sehr spannend ist. Erst musste er lernen auf Deutsch zu texten, was viel viel schwieriger ist. Und jetzt die Deutschen Texte ins Englische zu übersetzen ist nochmal eine ganz andere Nummer. Ich würde uns nicht darauf festnageln, dass in Zukunft nur noch deutsche Platten kommen. Spannend ist welche Route als nächstes kommt.
Gibt es auch Songs, bei denen ihr sagt, dass Sie im Englischen geiler waren als im Deutschen?
Jan: Wenn dann haben wir nur den „Karacho“ Vergleich. Und da gab es beides. Ich habe mit Ingo die Vocals aufgenommen. Und da habe ich schon früh gemerkt, wo es hapert aber auch wo es gut ist. Das Englische ist manchmal ein bisschen aggressiver aber das Deutsche dafür ein bisschen direkter. Aber die Band The Bunnygang hat uns sogar gecovert und es gefilmt, weil sie das Englische so geil fanden. So scheisse kann es dann ja nicht gewesen sein.
Ihr habt euer Label Solitary Man Records reaktiviert. Mit einen eigenen Verlag sowie selbstgeführtes Management, Merchandise und Tonstudio versucht ihr zusätzlich so viel wie möglich selbst in die Hände zu nehmen. Jetzt habt ihr einen neuen Deal mit Warner Music. Was ändert das konkret?
Alex: Für uns wird sich eigentlich gar nicht viel ändern. Das ist auch wirklich nur ein Vertriebsdeal. Die kümmern sich darum, dass die Platte im Geschäft steht. Alles andere, was Plattenfirma und so weiter angeht, sind immer noch nur wir.
Jan: Wenn wir alles alleine machen ist das zu viel. Wir haben uns jetzt halt das Team ins Boot geholt, damit das nicht wieder im Chaos endet. (lacht) Teilweise war das wirklich schon so, dass wir nicht mal mehr proben konnten. Dann hieß es immer: Mal kurz was hier, mal kurz was da und dann wird es extrem nervig.
Alex: Warner ist quasi der LKW, der die CDs ins Geschäft fährt und zu Spotify bringt und den technischen Kram macht, den wir auch gar nicht könnten. Dazu sind wir gekommen, weil wir geplant hatten, die Platte jetzt wieder selber zu machen. Von den den Toten Hosen kam dann: „Sprecht doch mal mit Warner. Broilers und Antilopen Gang sind da auch.“ Alles was bei JKP [Anm.d.Red.: Jochens Kleine Plattenfirma] ist, ist auch bei Warner im Vertrieb. Und alle sind happy.
Aber Kurt ist halt Genie und Wahnsinn in einem, aber er kippt öfter Mal in Richtung Wahnsinn ab.
Ihr habt das Chaos schon angesprochen. Die Studiophase läuft bei euch auch eher Chaotisch ab?
Jan: Diesmal haben wir mit Kurt aufgenommen (Anm.d.Red: Kurt Ebelhäuser, Gitarrist der Band Blackmail). Mit den haben wir schon Coma Chameleon damals aufgenommen. Letztes Mal hatten wir uns mit seiner Arbeitsweise schon ein bisschen mehr angenähert als 2008. Aber Kurt ist halt Genie und Wahnsinn in einem, aber er kippt öfter Mal in Richtung Wahnsinn ab. Da musst du halt reagieren und schnell sein. Was total geil ist, ist, dass wir unser eigenes Studio haben. Das heißt die Zeit dafür war gegeben. Wenn Kurt Zeit hatte und wir auch, ist er Nach Münster vorbeigekommen und wir haben dann von morgens bis in Nacht ohne Zeitdruck gespielt. Sonst merkst du halt diese Zeit oft im Nacken. Du kannst nicht nur rumplempnern sondern musst ein Ergebnis liefern. So war das bei uns dieses Mal nicht. Selbst wenn eine ganze Woche nichts rumgekommen wäre, hätte Kurt halt Urlaub in Münster gemacht. Das ist so wie mit Interviews. Wenn Bands sich keine Zeit nehmen, dann ist das Interview meistens scheisse. Nur wenn Zeit fürs Chaos da ist wirst du richtig kreativ.
Allex: Wenn du weißt, ok bis 17.30 muss ich kreativ gewesen sein, kann ja eigentlich nur Käse bei rumkommen.
Jan: Wenn man unendlich Zeit hat aber auch.
Dein Schuhkarton, der dein Reich für drei Wochen ist.
„Wir sind nicht einsam, wir sind nur gern allein“ heißt es in „Geschichten von Boden. Seit ihr gerne allein? Und wie funktioniert das auf Tour?
Jan: Bei uns haben wir mit der Konstellation echt Glück gehabt. Das läuft super. Wir kriegen das auch von anderen Bands mit wie es dort läuft. Wir haben uns zum Beispiel noch nie so heftig gefetzt. Es gibt natürlich oft genug Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten, aber eigentlich läuft alles immer sehr harmonisch ab. Wenn wir neue Crew-Mitglieder dabei haben, sagen die immer: „Boah was ist denn bei euch los? Hier knallt es nicht. Hier fetzt es nicht. Alles ist ein bisschen wie eine Klassenfahrt.“ Das funktioniert aber auch nur so bei uns. Wenn es auf Tour anfangen würde, komisch krampfig zu werden, dann würden wir auch alle so ehrlich sein und es lassen. Es muss Bock machen, damit das Ergebnis gut ist.
Alex: Und mit dem Alleinsein und dem persönlichen Raum auf Tour, Da ist nix. Das ist schon eine Herausforderung. (lacht). Es gibt viele Bands, was man sich natürlich leisten können muss, die sich ein Hotel buchen. Ich find es schon sensationell, dass wir mit einem Nightliner touren. Dann hast du eigentlich einen persönlichen Raum, der ist ungefähr so groß wie der Tisch (zeigt auf einen normalen Küchentisch). Nicht ganz so breit. Dann ist da noch ein Stoffvorhang. Quasi dein Schuhkarton, der dein Reich für drei Wochen ist. Inklusive Schnarchen und Schuhgeruch. Ist dann aber auch ausreichend.
Jan: Es ist aber auch so, dass wir uns schon total daran gewöhnt haben. Wir hatten es auch schon, dass neue Leute mit auf Tour waren, die das erste Mal im Nightliner waren und nach einer Woche gesagt haben: „Ich halte das nicht mehr aus. Wie macht ihr das euer Leben lang?“ Wir sind als Band auch hart eingestiegen. Unsere allererste Nightliner-Tour war 1998 mit drei Bands, also 18 Leuten in einem Bus. Das war so richtig heftig. Zuhause muss ich dann erstmal die Türen zu machen. Das gibt es auf Tour nicht. Klar ist dann erstmal Familie und Freundin angesagt. Ich bin dann aber auch froh, wenn sie mal arbeitet und ich einfach alleine bin nach drei Wochen Tour und nichts höre.
Mit dem Song „Whatever Forever“ habe ich ein bisschen die Diskussionskultur etwas zu sagen und es zu relativieren assoziiert. Eine Meinung nur subtil deutlich zu machen: „Ich habe nichts gesagt und alles so gemeint.“
Alex: Ich glaube, bin mir aber nicht sicher, das Ingo dieses alles im Netz posten meint. Jeden Furz auf Instagram und Facebook veröffentlichen. Alles einfach rauszuballern.
Jan: Ich verstehe aber wie du den Song aufgefasst hast. In solchen Diskussionen beißt man immer auf Granit. Jede Antwort ist eigentlich auch egal. Da kommt man zu keinem Ergebnis und man wird nur aggro. So kann man den Song auf jeden Fall auch verstehen.
„Alle Zeit der Welt“ kommt dann etwas ruhiger daher als die anderen Songs und steht auch im Kontrast zu den anderen Songs. „Wir haben alle Zeit der Welt“ singt ihr im Refrain und „Ohne Kompass Richtung nirgendwo“. Thematisch wird hier ein anderes Bild gemalt. Wie ist es dazu gekommen?
Jan: Ja. Das ist der Ruhepunkt des Albums. Das ist „Tür zu machen“.
Alex: Ich glaube der Text ist auch ein bisschen entstanden, als Ingo gerade Vater geworden ist und seine Tochter beim Schlafen beobachtet hat und sich dachte: Wir entkoppeln uns jetzt von Allem, kein Stress keine Termine, egal was draußen los ist. Wir haben jetzt erstmal alle Zeit der Welt. Es geht nicht darum, jetzt irgendwas zu erledigen.
Der Song „Apollo Creed“ würde vom Namen her schon Vermuten lassen, dass es eine Anspielung auf deine Teilnahme bei „Wer wird Millionär“ ist, bei der du an der Frage zu fiktiven Filmcharaktere gescheitert bist. Rocky Balboa wäre die richtige Antwort gewesen. Wie auch Apollo Creed bist du an Rocky Balboa gescheitert? Sie wurden nach dem Kampf beste Freunde. Wie ist es bei dir?
Alex: Scheisse ey, da hat jemand echt gut aufgepasst. Ingo ist voll ausgerastet. Der ist total der Filmfan. Und er hat natürlich gefragt, warum ich Ihn nicht angerufen habe. Der hätte die Antwort sofort sagen können. Ich hab mich natürlich geärgert und bin dann mit meiner Freundin, damals Freundin jetzt Frau, nach Hause gefahren. Ich war aber nicht so richtig sauer. Ich habe letztendlich ja nichts verloren. Ich hatte sogar 500 Euro mehr als vorher. Ich dachte mir auch, es ist auch alles gut so. Es ändert sich nichts. Hätte ich jetzt noch weiter gewonnen und richtig viel Kohle mitgenommen, müsste man sich auch viele Fragen stellen. Jeder würde sagen: Mensch jetzt kannst du mich ja mal einladen und dies und da.
Jan: Ja wir hätten gesagt, dass du erstmal das neue Album zahlen kannst. (beide lachen)
Alex: Ja jeder bekommt ein neues Auto. Ein gebrauchtes zumindest. Naja jedenfalls war alles okay. Wir hatten einen super aufregenden Tag. Ich bin ja in der Show fast in Ohnmacht gefallen, weil ich so aufgeregt war. Hölle war das mit meinem Puls. Aber als Erfahrung möchte ich das nicht missen. Das war schon ne abgefahrene Sache.
In der Show hast du erzählt, dass du dir von dem Geld ein Boxspringbrett kaufen würdest. Was ist daraus geworden?
Alex: Das war finanziell nicht mehr drin. Nach der Sendung haben sich aber tatsächlich drei Hersteller gemeldet, die gesagt haben, dass das voll die gute Werbung war und sie mir ein Bett schenken möchten.
Jan: Hat sich also doch gelohnt
Alex: Genau. Das Bett wollten wir und haben es gekriegt, also alles super.
Jan: Und deswegen auch nicht mehr Freundin sondern Frau. Sonst wäre es wahrscheinlich in die andere Richtung gegangen. (beide lachen)
Was ist euch das wichtigste für das Album Release und die kommende Tour?
Jan: Wichtig ist mir nicht der Charteinstieg, sondern dass das Album eine Verbreitung findet und möglichst viele Leute es hören. Das ist mir sehr wichtig. Man hat sein ganzes Herzblut reingesteckt und jetzt will man auch, dass es den Leuten hoffentlich gefällt. Das Wichtigste ist aber auch, dass so viel Leute wie möglich auf Tour kommen. Das macht uns aus. Klar sind wir gerne im Studio, klar machen wir gerne Alben. Aber das Wichtigste und geilste, was man auch nicht downloaden kann, ist ein Konzert live zu erleben.
Alex: Es ist einfach sowieso total geil und irre, dass wir das noch machen dürfen und von Musik unsere Miete bezahlen. So soll es auch weitergehen. Wenn das auf Tour gehen und Platten machen weiter Bock bringt, dann ist es alles perfekt.
Jan: Stimmt. Eigentlich ist es wichtig, erstmal keine Erwartungen zu haben, sondern so oder so dankbar zu sein. Man hofft aber, dass die Leute an unserer Musik genauso viel Spaß haben wie wir beim Spielen.
Alex: Wenn du merkst, dass das Publikum elektrisiert ist und total drin ist, das ist das Geilste. Ist egal wie viel Mühe du dir gibst, manchmal gehen die Leute so ab, dass du denkst dir fliegt die Grütze gleich aus dem Gesicht. Das sind die Momente, wo man ganz genau merkt, dass es das Richtige ist, was man macht.
„Keiner kommt hier lebend raus“ ist der einzige Song, den ihr bisher live gespielt habt. Wie kam das beim Publikum an?
Jan: Cool!
Alex: Super. Total gut. Man merkt im Laufe der Zeit, dass immer mehr Reaktionen kommen. Anfangs merkt man natürlich, dass die Leute den Song noch nicht kennen. Und je später die Festivals waren, desto mehr ging es auch zur Sache. Ich glaub das wird ein gutes Ding auf Tour. Da freue ich mich drauf.
Jan: Auf jeden Fall. Man muss sich als Band auch immer zügeln. Man ist ja selber noch so geflasht von den neuen Songs. Man will am liebsten sofort das ganze neue Album spielen. Die Leute wollen aber gerne auch den alten Kram.
Donots live
20.02.2018 Saarbrücken, Garage
21.02.2018 Bremen, Schlachthof
22.02.2018 Hannover, Capitol
23.02.2018 Berlin, Huxley’s Neue Welt
24.02.2018 Rostock, Mau Club
06.03.2018 Dresden, Alter Schlachthof
07.03.2018 Wien, Wuk
08.03.2018 München, Tonhalle
09.03.2018 Karlsruhe, Substage
10.03.2018 Zürich, Dynamo
20.03.2018 Dortmund, FZW
21.03.2018 Hamburg, Große Freiheit
22.03.2018 Köln, E-Werk
23.03.2018 Erlangen, E-Werk
24.03.2018 Wiesbaden, Schlachthof
04.05.2018 SBÄM Fest 2, Schlachthof
10.06.2018 Rockavaria 2018, Königsplatz
14.06.2018 Nova Rock 2018, Pannonia Fields II
22.06.2018 Hurricane Festival 2018, Eichenring
23.06.2018 Southside Festival 2018, Take-Off Park
15.12.2018 DONOTS Grand Münster Slam 6, Messe Congress Centrum