Noisey feiert die Videopremiere zum neun Friedrich Liechtenstein Track „Belgique, Belgique“. Noisey Snip:
Der in 4:3 auf Hi8 gedrehte Kurzfilm zu „Belgique, Belgique“ von Regisseur Bruno Derksen bebildert Liechtensteins Reise: Im Speisewagen geht es von Danzig nach Bad Gastein, flaniert er am Ziel angekommen vorbei an den radonhaltigen Wasserfällen des Kurorts, im Hintergrund thront die Belle-Époque-Architektur in Form des winterlich verschneiten Grand Park Hotels an Berg. „Verwundete Hirsche gingen früher [nach Bad Gastein]“, sagte uns Liechtenstein. „Um sich gesund baden zu lassen, in diesem Heilwasser. So ist der Kurort enstanden.“
Das Vokabular des Songs selbst ist wohlartikuliert, gewählt und penibel getextet: Bei Liechtenstein heißt der Club noch „Diskothek“ (nein, „Discothèque“), fährt Kinky King Alfa Romeo, schaut man in „gleißendes Licht“, sind hellblaue EXPO-Pavillons heute Seniorentreffs. Kinky King berichtet auf Deutsch und Französisch, der Delphinmann gackert zwischendurch auch mal und macht dabei Geräusche wie Raoul Duke in der Verfilmung von Fear And Loathing in Las Vegas„”wir meinen exakt jene Szene, in der Duke aus Dr. Gonzos Adrenochrom-Fläschchen kostete.
Müsste man Liechtenstein eine Droge zuordnen, es wäre wohl Kokain. Größenwahn, Exzentrizität, Erzählflash und die eben erwähnten Diskotheken, dazu die von den Berliner Soundkünstlern Carl Schilde und Anselm Venezian Nehls (alias Heavy Listening) produzierte Synthesizer-Disco-Musik, die auch Falco fantastisch gestanden hätte „¦ das alles schreit förmlich nach weißem Pulver und Exzess. Die Realität ist wie so oft langweiliger: Liechtenstein lebt leider drogenfrei.
Friedrich Liechtensteins Album Bad Gastein erscheint am 6. Juni. Die Single „Belgique, Belgique“ erhält man bei Vorbestellung des Albums auf Heavy Listening als Instant-Download. Mehr Infos über das Album auf: http://heavylistening.de/liechtenstein/bad-gastein/