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Happy Release Day KW10: Fatoni, Greg Graffin, Mädness & Döll, Rolling Blackouts Coastal Fever, Planning For Burial, The Shins

Etwas später als geplant kommt unser neuer Happy Release Day Beitrag. Dafür gibt es unter den dieswöchigen Neuveröffentlichungen ein paar spannende Platten, die wir uns angehört haben. Welche das sind, lest ihr in unseren Kurzreviews.

Fatoni – Im Modus

Sein letztes Album wurde von allen zurecht gefeiert, nun macht Fatoni das einzig richtige, nämlich sich locker. Statt gleich das nächste durchdachte Werk vorzulegen, serviert er mit „Im Modus“ ein wild sprießendes Mixtape, das für nahezu jeden etwas zu bieten hat: Trap! Wortwitz! Disses! Und natürlich Gäste wie Edgar Wasser und Juse Ju, aber auch Maeckes und Retrogott. Am besten gefallen jedoch fast bizarre Einfälle wie das kaputtgehauene „Zum Entspannen“ oder der Pingpong-Opener „Wie ein Dschungel“, die man sich natürlich auf keinem Album ernsthaft erlauben sollte, hier aber wundervoll mit umliegenden Hits interagieren. (Sebastian)

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Greg Graffin – Millport

Mit seinem ersten Soloalbum „Cold as the Clay“ wendete sich Bad Religions Greg Graffin gemeinsam mit Mitgliedern der kanadischen Band Weakerthans dem Folk zu. Auf „Millport“ bestimmen Americana und Country samt Banjo und Fidel die Richtung. Als Backing Band hat Graffin dieses Mal seine alten Homies von Social Distortion mit an Bord, die ziemlich tight abliefern. „Millport“ ringt dem Genre zwar wenig neues ab, die Songs kommen jedoch entspannt munter daher. Greg Graffin ist eine würdige Hommage an seine musikalische Sozialisation gelungen. (Malte)

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Mädness & Döll – Ich und mein Bruder

Immer mal wieder gibt es ja solche Rap-Alben, die jetzt weder das Rad neu erfinden noch irgendein obskures Revival abfeiern oder gar als epische, ausgefeilte Konzept-Alben daherkommen und die eben doch auf ihre eigene Art die Konkurrenz locker hinter sich lassen. Dass es nun ausgerechnet Mädness & Döll, diese schon länger im Deutschrap-Limbus ansässigen hessischen Brüder, sein sollten, die eben dieses Konsens-Album für das Frühjahr 2017 abliefern, konnte auf Distanz kaum wer vorhersehen, doch „Ich und mein Bruder“ funktioniert genau so. Die Beats klingen klassisch zeitlos, die Flows sitzen darauf und auch thematisch bewegt man sich gekonnt zwischen privater Einsicht und lockerer Stichelei. Wird dieses Jahr sicher unterschwellig begleiten, ohne ihm zwingend seinen Stempel aufdrücken zu müssen. (Sebastian)

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Rolling Blackouts Coastal Fever – The French Press

Mit ihrer zweiten EP „The French Press“ haben die australischen Newcomer Rolling Blackouts Coastal Fever den Sprung zum amerikanischen Traditionslabel Sub Pop geschafft. „The French Press“ ist ein hörenswertes Pottpüree aus Surf-Pop, Punk und Indie-Rock geprägt von einem erfrischend guten Songwriting. (Malte)

https://play.spotify.com/album/0Jw4EgPOvlImh3GQ9ohxqn

Planning For Burial – Below The House

Die Rückkehr ins Elternhaus zählt im westlichen Kulturkreis als ultimatives Scheitern des regulären Erwachsenen. Wer den Schritt zurück ins Nest macht, der wird ein Stück weit auch wieder Kind und damit aus dem Kreis der Zurechnungsfähigen ausgestoßen. Thom Wasluck, Kopf des Ein-Mann-Projekts Planning For Burial, hat im Rahmen einer Art Identitätssuche eben jenen Schritt nun vollzogen, fand in den Bergen Pennsylvanias jedoch nichts als Monotonie und Alkoholismus. „Below The House“ erzählt von dieser Ernüchterung mit der üblichen, hier jedoch besonders fein verwobenen Mischung aus Post-Metal, Shoegaze, Doom, ohne dass Wasluck sich einem dieser Genres und seinen Regeln je ganz hingibt. Was bleibt, ist eine konstante Traurigkeit, die sich durch diese gespenstischen Stücke zieht. (Sebastian)

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The Shins – Heartworms

Für sein neues Album „Heartworms“ hat Shins Mastermind James Mercer seine Band wieder neu aufgestellt und damit auch die letzten Gründungsmitglieder aussortiert. So erinnert bis auf „Name Of You“ wenig an die alten The Shins aus „Oh, Inverted World“ Zeiten. Stattdessen sind die Songs sehr dick produziert und haben wenig mit dem alten Lo-Fi-Charme gemein. Für mein Empfinden erdrückt Mercer seine genialen Melodien zu oft mit zu vielen Effekten. Dennoch blitzt seine Brillanz als Songwriter in Songs wie „So what now“ oder „The Fear“ immer wieder auf.(Malte)

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