Aufgrund von Osterurlaub und Eiersuche etwas verspätet und etwas überschaubarer als sonst, kommen hier unsere Kurzreviews zu den Neuveröffentlichungen der Woche:
Little Dragon – Season High
Mit ihrem elektronischen Indie-Pop waren Little Dragon Vorreiter und ebneten den Weg für weitere Bands. Mit ihrem nunmehr fünften Studioalbum „Season High“ zeigen die Schweden, dass sie keinesfalls müde geworden sind ihren Sound mit viel Liebe zum Detail und solider Kontinuität weiterzuentwickeln. Gekonnt wandeln Little Dragon zwischen temporeichen 80s Clubbeats und ruhigeren R&B Tracks und beweisen erneut ein gutes Gespür für zeitgemäße Pop-Songs mit starken eigenem Charakter. (Malte)
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John Mayer – The Search For Everything
Spätestens als Mayer Jerry Garcia bei Grateful Dead beerbte war klar, dass hier etwas durcheinander geraten war: Eigentlich war John Mayer doch dieser versierte Gitarrist, der sein Talent in mal mehr, mal weniger gelungene Folk-Pop-Rock-Songs investierte. Dann entdeckte er Country und landete schließlich beim Grateful Dead Nachfolger Dead And Company, was die Frage provozierte, wohin es ihn nun musikalisch treiben würde – stärker in die Bluesrichtung seines Trios? Nein, „The Search For Everything“ ist vielmehr eine klassische Rückbesinnung: Es gibt sanften Pop, milde Hits und ein bisschen Gitarrenkunst. (Sebastian)
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Und hier noch ein Nachzügler aus der letzten Woche:
The Smith Street Band – More scared of you than you are of me
Poppunk bietet leider vielen Bands die Möglichkeit, aus wenig Können, wenig Anstrengung und leider auch wenig Inspiration ziemlich viel Kohle zu schlagen, einfach weil es ja zu den Regeln des Genres gehört. Dass dem nicht so sein muss, zeigt das vierte The Smith Street Band Album, auf dem der alte Bekannte Folk-Rock zwar ab und an kurz vorbeischaut, aber spätestens hier kein integraler Bestandteil des Sounds mehr ist. Stattdessen lebt die Platte von Indie-Geschraddel, das mit deutlicher Attitüde in Punk-Dynamik verpackt wird und stets Platz für windschiefe Melodien einkalkuliert. „Forrest“ gibt den Ton furios an, „Birthday“ dreht das Ganze in Richtung Hit und Stücke wie „Young Once“ oder „Song For You“ zeigen im Verlauf der Platte, dass die Band eben auch zu veritablen Hymnen in der Lage ist. Hat man so sicher schon mal anderswo gehört, packt aber trotzdem. (Sebastian)
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