Hier kommen unsere Kurzreviews zu den aktuellen Neuveröffentlichungen der Woche.
Algiers – The Underside of Power
Kaum ein Album hat mich dieses Jahr bisher so sehr durch seine Komplexität beeindruckt wie „The Underside of Power“ von Algiers. Soul und Gospel treffen auf experimentellen, noisigen Post-Punk, was die passende Bühne für die wütenden und politischen Texte der Band bereitet. Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Unterdrückung, Trump, Brexit – die Liste der Themen an denen sich Algiers abarbeiten ist lang und sie zeigen sich dabei als enorm kluge Beobachter der Missstände der heutigen Zeit. Absolut hörenswert!
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King Gizzard & the Lizard Wizard – Murder of the Universe
Fünf Alben haben uns King Gizzard & the Lizard Wizard für dieses Jahr versprochen. Mit „Murder of the Universe“ veröffentlichen die umtriebigen Australier nun ihr zweites Werk des Jahres und entzücken uns aufs Neue mit treibendem, hypnotischen Psych-Rock. „Murder of the Universe“ ist ein apokalyptisches Konzeptalbum über den Untergang der Menschheit und den Zusammenbruch unserer Welt hinzu. Düster und mitreißend zugleich.
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Poolside – Heat
Überraschend und ohne große Vorankündigung haben Poolside ihr neues Album „Heat“ veröffentlicht. Wie zu erwarten kredenzt uns das Duo aus Los Angeles erneut eine hörenswerte Portion seines fluffigen Daytime Disco Sounds zu dem ihr euch optimalerweise ein paar kühle Drinks bei sommerlichen Temperaturen organisieren solltet.
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The Drums – Abysmal Thoughts
2010 gab es wohl keine Indie-Disco in der nicht zur Peaktime mindestens einmal pro Nacht „Let“™s Go Surfing“ von The Drums gespielt wurde. Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum und ein paar weiteren Hit-Singles im Gepäck eroberte das Quartett aus Brooklyn mit seinem fluffigen Surf-Pop im Handumdrehen sowohl die Herzen der Indie-Kids als auch der Musikmedien. 2014 schrumpfen The Drums zum Duo und veröffentlichen ihr Album „Encyclopedia“ mit dem die Band versucht sich musikalisch weiterzuentwickeln. Am Ende klingt das Ergebnis jedoch zu wenig ausgereift.
Macht es vor diesem Hintergrund überhaupt Sinn sich 2017 ausgiebiger mit einem neuen Album von The Drums zu beschäftigen? Ich sage auf jeden Fall, denn mittlerweile hält Jonny Pierce alleine die Zügel in der Hand und hat jedes Instrument selbst eingespielt. Musikalisch knüpft Pierce am Sound des gelobten Erstlingswerk an: eine Prise Beach Boys und eine Prise The Smiths gemischt mit den „jangling“ Gitarrensounds für den markanten Beach-Pop. Dazu sehr persönliche Texte zu nicht immer leichten Themen. Das beste The Drums Album seit ihrem Debüt.
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