In den letzten Tagen war einiges los an der Release-Front: das neue Beginner Album spaltet die Redaktion, De La Soul hätten den Titel für das „Album der Woche“ ebenfalls verdient gehabt, Frank Oceans „Blonde“ entpuppt sich als Grower, dem ihr unserer Erfahrung nach mindestens drei oder mehr Durchläufe schenken solltet. Außerdem haben wir uns mit Die Höchste Eisenbahn über ihr aktuelles Album „Wer bringt mich jetzt zu den Anderen“ unterhalten. Von daher geht es in dieser Rubrik dieses mal mit einem Nachzügler aus der letzten Woche und zwei neuen Alben etwas übersichtlicher zu.
Roosevelt – Roosevelt
Bereits nach den ersten Single- und EP-Veröffentlichungen in 2012 und 2013 galt Marius Lauber aka Roosevelt als neue Hoffnung des deutschen Dance- und Electropops. Mit der Veröffentlichung des gleichnamigen Albums, legt der Kölner nun sein langersehntes Debüt vor, das die hohen Erwartungen durchaus bestätigt. Roosevelts Pop-Entwurf atmet House genauso wie Funk, Disco oder Balearic Sounds. Das funktioniert in Kombination mit dem zurückhaltenden Gesangs Laubers wunderbar und macht „Roosevelt“ zu einem sehr guten Pop-Album mit vielen Gute-Laune-Momenten. (Malte)
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Apologies, I Have None – Pharmacie
Niedergeschlagenheit ist meist nicht der beste Motor für Musik, trotz des Klischees, Künstler seien in düsteren Stunden besonders produktiv. Selbst wenn man „Pharmacie“ seine Kreativität nicht absprechen möchte, hört man doch das vierjährige Trauerspiel dahinter (inklusive Umbesetzungen und psychischer Probleme ihres Sängers) deutlich heraus. Musikalisch wachsen Apologies, I Have None nun an Indie und Postrock, erzeugen aber fast durchweg eine getragene Stimmung, die mit den nihilistischen Texten eine gekonnte Symbiose eingeht. „Pharmacie“ taugt kaum zur gepflegten Punkparty, führt aber die mit der „Black Everything“ EP begonnen Entwicklung gewinnbringend fort. (Sebastian)
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Banks & Steelz – Anything But Words
Banks & Steelz – da ist das gemeinsame Projekt von Interpol Frontmann Paul Banks und Wu-Tang Clan Member RZA. Deren Album „Anything But Words“ klingt so, wie man es irgendwie direkt vermutet. Rap und Hip-Hop Beats treffen auf den interpoligen Gitarrensound und den markanten Gesang von Paul Banks, was größtenteils sehr gut funktioniert und zum Glück nicht nach stumpfen Mash-Up klingt. (Malte)
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