In unserer Rubrik „Happy Release Day“ stellen wir euch auch diese Woche wieder hörenswerte Neuveröffentlichungen in Form von Kurzreviews vor. Und wie in der letzten Woche können wir sagen, dass es wieder eine ordentliche Rutsche an spannenden Platten gab. Welche das sind, lest ihr hier.
Planes Mistaken For Stars – Prey
Nach einer Pause von 10 Jahren melden Planes Mistaken For Stars mit einem fulminanten neuen Album zurück. Auf „Prey“ vereinen PMFS Metal, Rock „˜n“™ Roll, Hardcore und Punk zu einem Genre-Mix, wie es für mich in dieser Perfektion lange keine Band geschafft hat. Während des Songwritings fuhr Gared O’Donnell allein durch den Mittleren Westen der USA, stieg in schäbigen Motels ab und schrieb seine Songs mit düster-zynischen Lyrics. Ein Roadtrip, der sich mehr als gelohnt hat.
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NxWorries – Yes Lawd!
Bereits Anfang des Jahres sicherte sich Anderson .Paak mit seinem Album „Malibu“ einen Platz in den Jahresbestenlisten. Zusammen mit dem Produzenten und Beatbastler Knxwledge scheint nun mit großer Sicherheit ein weiterer Eintrag zu folgen. Unter dem Namen NxWorries veröffentlichen die beiden die tolle Neo-Soul-Platte „Yes Lawd!“. Während der Sound auf „Malibu“ auch stark von Paaks Band The Free Nationals getragen wurde, trägt „Yes Lawd!“ die klare Handschrift von Knxwledge. Beats mit souligen Harmonien, Samples und Loop-Fragmenten vereinen sich mit Paaks Gesang zu einem laid-back klingenden Gesamtwerk.
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Motorama – Dialogues
Knapp zwei Jahre nach „Poverty“ melden sich die Russen Motorama mit ihrem vierten Album „Dialogues“ zurück. Was geblieben ist sind die markanten Gitarrenmelodien und der Gesang von Vladislav Parshin, der durch seinen russischen Akzent etwas Unverwechselbares hat. Anders als beim Vorgänger hat die Band ihren Sound, der sich irgendwo zwischen No Wave und Post-Punk verorten lässt, wieder vermehrt mit flächigen Synthie-Sounds bestückt, was „Dialogues“ melancholischer und düsterer klingen lässt. Motorama bleiben sich treu, ohne den Mut zu kleinen Veränderung zu verlieren.
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John K. Samson – Winter Wheat
In den 2000er Jahren zählte John K. Samson mit seiner mittlerweile aufgelösten Band The Weakerthans zu einer der prägendsten Indie-Bands jener Zeit. Nicht nur durch den Klang von Samsons prägnanter Stimme fühlt man sich augenblicklich in diese Zeit zurück versetzt. Auch die 15 neuen Songs, die von den Ex-Weakerthans-Mitgliedern Christine Fellows und Jason Tait produziert wurden, erinnern stark an die Musik der Band aus Winnipeg und bringen alles mit, was ein gutes Herbst-Album braucht.
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Kevin Devine – Instigator
Mit „Instigator“ legt Kevin Devine sein mittlerweile neuntes Album vor, das allein für das Cover schon jede Menge Props verdient hat. Doch auch musikalisch liefert der New Yorker Songwriter wieder enorm stark ab. Hört man sich Devines Gesamtwerk samt den Veröffentlichungen des Bandprojekts Bad Books an, ist es schon sehr bemerkenswert auf welch hohem Niveau sein musikalischer Output ist. Auf „Instigator“ gibt Devine einen sehr persönlichen Einblick in seine Gedanken auf die Welt und das Zeitgeschehen. Hört euch Songs wie „No History“ und „Freddie Gray Blues“ an und ihr werdet verstehen, was ich meine.
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Kick Joneses – Unexpected Gift
Sieben Jahre von der ersten Probe bis zur Veröffentlichung – kein Wunder, dass da deutlich mehr Material entsteht als ein normaler Longplayer tragen kann. 20 Songs sollten es am Ende werden, die Kick Joneses für das Doppel-Album „Unexpected Gift“ fertigstellten. Entsprechend viel Spielraum bietet sich für die Band ihren typischen Punkrock-Powerpop-Sound als Ausgangspunkt zu nehmen, um sich in unterschiedlichen Richtungen auszutoben und diversen musikalischen Referenzen Tribut zu zollen. „Unexpected Gift“ klingt dadurch mehr nach Mixtape als Konzeptalbum – und das ist gut so.
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