Die Akku-Laufzeiten von Smartphones, Tables, Wearables & Co. zählen zu den Dauer-Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Geräte. Zwar werden die Akkus immer stärker, aber die Anwendungen brauchen auch immer mehr, so dass ein Smartphone immer noch i.d.R. ein Mal am Tag aufgeladen werden muss. Meist geschieht dies durch den direkten Anschluss ans Stromnetz mittels Kabel. Jedoch auch die Auflade-Industrie macht Fortschritte und so lassen sich mobile Endgeräte inzwischen auch schon kabellos und mittels elektromagnetischer Induktion aufladen. Man legt hierfür das Telefon nur auf eine Ladematte und schon fließt der Strom. Lästiges Hantieren mit Steckern entfällt.
Bis vor kurzem gab es jedoch nur wenige Smartphone-Modelle auf dem Markt, die das drahtloses Laden nativ unterstützen. Dazu zählen z.B. Googles Nexus-Modelle, einige Lumias von Microsoft und das LG G3. Weitere Telefone (z.B. die iPhones von Apple) können die Fähigkeit zum drahtlosen Laden per Ansteckhülle nachgerüstet bekommen. In der kommenden Woche dürfte die Anzahl der Modelle jedoch ansteigen, denn nächste Woche ist Mobile World Congress in Barcelona.
Bereits Heute hat Ikea Möbel vorgestellt, die gleichzeitig als drahtlose Ladestation für Smartphones dienen. Ab April verkauft Ikea Lampen, Nachttische, Schreibtische und Tische mit integrierten Ladeplätzen, die kabelloses Aufladen ermöglichen. Ebenso bringt Ikea ein stand-alone charging pad für drei Geräte.
Die neue Smart Home-Produktlinie wird zuerst in Großbritannien verkauft und soll dort ab Mitte April erhältlich sein, später auch in den USA. Als Technologie für das wireless charging nutzen die schwedischen Möbelbauer den proprietären Qi Ladestandard von Qi Wireless.
Damit dürfte Ikea der Technologie einen gewaltigen Schub geben, denn schließlich bedienen die Schweden den Massenmarkt.
Die bisher gezeigten Möbel machen mich persönlich noch nicht richtig an. Ich möchte mir eigentlich auch keine neuen Möbel kaufen müssen, nur um meine Devices smarter aufladen zu können. Das Pad ist jedoch schon mal nicht schlecht. Eigentlich brauch ich nur ne‘ Art Schale in die ich mehrere Devices legen kann. Intel hatte vergangenes Jahr eine zwar charging bowl zum Endes des Jahres angekündigt, bisher aber nicht gebracht. Ich bin gespannt, was wir diese Woche aus diesem Bereich noch sehen werden.
Einen Nachteil hat das drahtlose Aufladen übrigens noch: In der Praxis soll es zu rund 60 Prozent längeren Ladezeiten führen, dass via Induktion weniger Strom fließt. Aber das ist ja vielleicht auch nur eine Frage der Zeit.
Bilder: Ikea
(via de zeen)