Spotify hat momentan eine sehr gute Kampagne für Musiclover und Musik-Entdecker am laufen. Bei „Dein Sound, andere Ära“ ruft Spotify die Menschen auf, ihre heutige Musik, mit der von vor Jahrzehnten zu verbinden – was gefällt mir heute und was hätte ich für Musik gehört wenn ich in den in einer anderen Ära gelebt hättest? Wenn ich heute einen Künstler mag – von wem hätte ich vor 20 Jahren eine CD gekauft?
Begleitet wird die Kampagne von einer Webseite, die es Nutzern ermöglicht, eine Sound-Zeitreise in die Dekaden der 1960er-2000er zu machen und sich zu jeder Dekade eine auf den eigenen Hörgewohnheiten basierende Spotify-Playliste erstellen zu lassen. Zu diesem Zweck meldet man sich bei „Dein Sound, andere Ära“ an und verbindet die Seite mit dem eigenen Spotify-Account. Dann bekommt man Künstler aus der eigenen Library vorgeschlagen, von denen man drei auswählt. Auf dieser Basis bekommt man eine Playlist mit Musik aus der jeweils gewählten Dekade zusammengestellt. Top-Idee, wie ich finde.
https://www.youtube.com/watch?v=b6rP_sZurCA
Im Rahmen der Kampagne wurde ich von Spotify nach den 70ern gefragt und das passt ganz wunderbar, denn wie ihr wisst bin ich großer Prince Fan und Prince wurde maßgeblich von den 70ern beeinflusst. Begleitet mich auf meine Zeitreise in die 70er zu den Einflüssen von Prince.
Im Jahr 1978 erschien Prince‘ Debütalbum „For You“. Prince war damals 20 Jahre alt und er war der erste Künstler der quasi alle Freiheiten bei seinem Label Warner Records genoss. „Produced arranged Composed and performed by Prince“, das war damals einmalig. Wenige Jahre später nach „For You“, beeinflusste Prince die Musikszene nachhaltig. Die 80er gehörten ihm zusammen mit Michael Jackson und Madonna. Alle drei Jahrgang 1958. Beschränkten sich Madonna und Prince quasi auf ein Genre, kombinierte der Multiinstrumentalist Prince spielend unterschiedliche Musikgenres aus den Dekaden zuvor und erfand sie neu. R&B, Funk, Soul, Rock, Blue, Jazz und später sogar Rap, vor nichts scheute Prince zurück.
Ich entdeckte Prince erst so richtig Ender der 80er mit dem Erscheinen von „Love&Sexy“, aber erst Ende der 90er unternahm ich die Zeitreise in die 70er dank Prince. Prince selbst war in den 60ern und 70ern aufgewachsen und natürlich prägten sie ihn. Zwar enthielten die Songs von Prince nur wenige Samples aus den 70ern, aber durch seine Cover und durch Live-Features insbesondere auf seinen Aftershows, die ich von den Bootlegs her kannte, wurde ich auf Künstler aus den 70ern aufmerksam.
Prince hat aus allen Musikstreaming-Services bis auf Tidal seine Musik entfernen lassen. Noch ein Grund mehr für diese Playlist.
The Temptations
Die Prince Fans werden mir sicherlich nicht widersprechen, wenn ich die 88er „Small Club“ Aftershow vor 400 Gästen im Paard Van Troje in Den Haag zu den besten Aufnahmen und Aftershows von Prince zähle. Das Bootleg, dass es eine Zeitlang sogar mal legal auf CD zu kaufen gab, ist ein absolutes MUSS. Die Soundqualität ist überragend und die Show unfassbar gut.
Als dritten Song spielen Prince und die Band ein Temptations Cover von „Just My Imagination (Running Away with Me)“ (1971). Das Cover ist zunächst ziemlich nah am Original bis zum dem Punkt an dem Prince zur Gitarre greift. Was folgt ist eines seiner besten Solos an der Gitarre ever. Am Ende kehrt er zum Original zurück.
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The Staples Singers
„I’ll Take Your There“ (1972) von den Staples Singers ist ein weiterer und wunderbarer Song von der „Small Club“ Aftershow. Salt-N-Pepa verwendeten für ihren 91er Hit „Let’s Talk About Sex“ ein Sample aus dem Song.
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James Brown
Der Tanzstil von Prince erinnert an James Brown. Splits waren fester Bestandteil der Live-Shows ebenso wie bei jungem James Brown. Mit James Brown hat er ohnehin viel gemeinsam. Der Einsatz seiner Stimme, seiner Schreie als quasi neues Instrument, die Führung der Band auf der Bühne, der tighte Funk. In „Get Off“ sampled Prince „Mother Popcorn“ (1969) vom Godfather. Die Single erschein zwar schon 1969, lassen wir noch als 70er durchgehen.
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The J.B.’s
In einem Atemzug mit James Brown muss ich natürlich auch dieThe J.B.’s, der musikalische Spielplatz für die Musiker aus Browns Band, mit Maceo Parker am Saxophon erwähnen. Parker stand häufig mit Prince auf der Bühne. Häufig spielten sie gemeinsam „Pass The Peas“ (1972).
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Bootsy Collins
Und schwups landen wir auch bei Boots Collins. Der Bassist gehörte auch zum initialen Lineup von The J.B.“™s. Seine funky R&B Nummer „I“™d rather be with you“ (1976) darf hier ebenfalls nicht fehlen.
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Led Zeppelin
Nun wird etwas rockiger: Ende 1969 erschien das Album „Led Zeppelin II“ von Led Zeppelin. Die Single „Whole Lotta Love“ erschien m November und entfaltete seine volle Wirkung in den frühen 70ern. Der epische Rock-Track wird von Prince gern live performt.
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http://www.dailymotion.com/video/x2gswvh
Jimi Hendrix
Prince und Jimi Hendrix zählen zu den wenigen schwarzen Rock-Stars in der Musikgeschichte, wobei Hendrix natürlich auch mehr als nur das war. Darüber hinaus erinnert Prince‘ Gitarrenspiel an Jimi Hendrix (insbesondere sein Gitarrengesicht). 2004 erschien das Tribute-Album „Power Of Soul – A Tribute To Jimi Hendrix“. Prince steuerte den Song „Purple House“ (ein Cover von „Red House“ (1967)) bei. Definitiv kein 70er Song, aber der Vollständigkeit halber gehört der Song hierhin.
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Santana
Apropos Gitarre: Was das Gitarrenspiel angeht, dürfte Santana sicherlich zu den Einflüssen von Prince zählen, denn ein Santana-Medley stand einige Zeit häufig auf der Setlist. Hier exemplarisch der Track „Jungle Strut“ (1971) (von „Santana III“) aus dem Medley.
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Stevie Wonder
Der Funk-Übersong „Superstition“ (1972) von Stevie Wonder mit dem großartigen Hohner Clavinet Model C Sound wird ebenfalls von Prince gern live performt.
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In Paris stand er sogar mit Stevie Wonder gemeinsam bei „Superstition“ auf der Bühne.
Funkadelic, Parliament & George Clinton
1978 erschien „One Nation Under A Groove“ von Funkadelic auf Warner. Das Album war bereits das 10. Album des Funk-Kombinates um George Clinton, das ich über Prince ebenso entdeckte. „One Nation Under A Groove“ wurde schon häufig auf Aftershows mit oder ohne Prince zum Besten gegeben. George Clinton selbst war bei diversen Prince Konzerten und Aftershows mit am Start.
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Parliament wurde 1968 von George Clinton gegründet. Die Band war neben Funkadelic Clintons zweites großes Projekt und Clinton setzte zum Großteil auf dieselben Musiker. Die doppelte Namensführung beruhte vor allem auf vertragsrechtlichen Gründen im Zusammenhang mit seiner Plattenfirma. Zu den bekanntesten Parliament Songs zählt „Give Up the Funk (Tear the Roof off the Sucker)“ (1976).
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Sly & The Family Stone
Sly & The Family Stone mit Sly Stone und Larry Graham (ein enger Freund von Prince) dürfen hier ebenfalls nicht fehlen. Der Prince Song „Y Should Eye Do That When Eye Can Do This?“ enthält ein Sample vom fantastischen „Familiy Affair“ (1971).
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Marvin Gaye
Marvin Gaye galt als der „Prince of Soul“ und Gayes sexy „Let’s Get It On“ (1973) dürfte Prince sicherlich auch inspiriert haben, denn schließlich hatten seine Alben lange Zeit auch jede Menge Sex.
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Isley Brothers
„(At Your Best) You Are Love“ (1976) von den Isley Brothers ist ebenso ein Superhit aus den 70ern. Die Band entdeckte ich auch auf meiner Zeitreise damals. Der Track wurde unter anderem von Aaliyah und Frank Ocean gecovert. Ich bin mir sicher, dass ein Cover von Prince ebenso großartig klingen würde.
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Billy Cobham
Zum Abschluss gibt es noch den instrumentalen und fast 10 Minuten lange Track „Stratus“ (1973) vom Jazz und Fusion Schlagzeuger Bill Cobham. „Stratus“ dürften viele von Massive Attacks Hit „Safe from Harm“ her kennen. Der Song liefert das tragende Sample des Songs. „Stratus“ hat Prince in den letzten 10 Jahren gelegentlich live performt.
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Die ganze Playlist
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