StartMusikJuicy Beats 2018: Dortmund glüht

Juicy Beats 2018: Dortmund glüht

Das Programm, das auf den Bühnen des Dortmunder Juicy Beats Festival stattfindet, ist eine zuverlässige Momentaufnahme der aktuellen Popkultur. Interessant, diese Indie-Gegenwart – so gegensätzlich und irgendwie schimmert auf dem Festival doch eine kuratorische Linie durch.

Gestartet als Elektrofestival in den 90ern, finden Raves heute nur noch in der Peripherie des Gesamtpakets statt – aber sie haben es überlebt und bieten kleine alternative Enklaven inmitten des Festivaltroubles.

Was bei solchen Veranstaltungen vorweg noch interessanter ist, als welche Acts mal wieder bestätigt haben, ist das Wetter. Man kann nur hoffen, dass die über 40 Grad in der Sonne am Freitag die kognitiven Fähigkeiten nicht allzu sehr beschädigt haben – jedenfalls war Kraftklub mit ihren immer gut zu erkennenden Radiohits (lies: sehr ähnlichen) und der völlig übertriebenen Liveshow etwas, woran sich wohl der Großteil der Besucher (mich eingeschlossen) noch eine lange Zeit gerne erinnern wird (soweit denn noch möglich).

Am Samstag wurde die Savannenatmosphäre dann von einem für Festivals wohl obligatorischen Platzregen gebrochen: Herrlich! Hier entstanden die schönsten Bilder von leicht verstrahlten Menschen, die sich kreativ mit viel Improvisationsvermögen in allen nur denkbaren halbwegs trockenen Winkeln des Westfalenparks versteckt haben. Highlight: Fünf Männer teilen sich im Kreis aufgestellt und E-Zigarette rauchend einen Hello-Kitty-Kinderschirm. Im nächsten Jahr folgt dann vermutlich die große Fotoreportage zu diesem Thema.

Während wir uns im letzten Jahr an einem Rundumschlag über das komplette Festival, mit seinem irrwitzig vielseitigen Programm, versucht haben, zeigen wir 2018 fünf für das Juicy Beats Festival zentrale Programmpunkte: Sie alle haben sich für uns schick gemacht, danke!