Kam gerade per E-Mail:
Sehr geehrter Kartenhaus-Kundin, sehr geehrter Kartenhaus-Kunde,
wir möchten Sie darüber informieren, dass wir vor kurzem entdeckt haben, dass Kartenhaus Opfer eines rechtswidrigen Angriffs auf seine Internetseite www.kartenhaus.de wurde. Durch diesen Angriff hat ein unbekannter Täter einige Ihrer persönlichen Informationen gestohlen. Wir haben leider Grund zu der Annahme, dass Ihre Kreditkarteninformationen, einschließlich der Rechnungsanschrift für Ihre Karte mit der Endnummer [XYZ] gestohlen wurden.
Wie bitte? Und weiter:
Wir empfehlen Ihnen, Ihre Kreditkartenabrechnung so bald wie möglich zu prüfen, um mögliche betrügerische Geschäftsvorgänge zu identifizieren. Auch in der nahen Zukunft sollten Sie Ihre Abrechnungen weiterhin auf betrügerische Geschäftsvorgänge hin überprüfen. Bitte erwägen Sie auch, mit Ihrem Kreditkartenunternehmen Kontakt aufzunehmen und andere geeignete Maßnahmen zu treffen, die Ihr Kreditkartenunternehmen Ihnen gegebenenfalls empfiehlt.
[…]
Wir schätzen Ihr Unternehmen sehr. Sollten Sie weitere Fragen haben, schreiben Sie uns bitte eine Email an [XYZ]
Welches Unternehmen? Und überhaupt: Was ist das für ein unprofessioneller und rechtlich fragwürdiger Abbinder ohne Impressum? Hallo???? Fortsetzung folgt….
P.S.: Ich bin nicht der Einzige.
Update I:
Zehntausende Kartenhaus-Kunden von Kreditkartendaten-Diebstahl betroffen
Der Hamburger Ticketverkäufer Kartenhaus hat seine Kunden am heutigen Donnerstag darüber informiert, dass bislang unbekannte Täter Kreditkartennummern und Rechnungsanschriften gestohlen haben. Betroffen sollen 66.000 Kunden sein, die zwischen dem 24. Oktober 2006 und dem 30. September 2007 über die Website Kartenhaus.de mit Kreditkarten Tickets gekauft haben. Ausgenommen davon seien lediglich Kreditkartenkäufe von Eintrittskarten für Hertha BSC, HSV Handball und die Eisbären Berlin.
Die Muttergesellschaft Ticketmaster rät den Kunden „schnellstmöglich ihre Kreditkartenabrechnung zu prüfen, um mögliche Unregelmäßigkeiten oder Missbrauch zu identifizieren“. Wie der oder die Täter an die Daten kamen, ist bislang nicht bekannt. Die Rede ist lediglich von einem Server, der betroffen gewesen sein soll. Man habe unmittelbar nach Bekanntwerden des Angriffs ein internes Team zusammengestellt, um die Sicherheitslücke zu identifizieren und alle notwendigen Stellen darüber zu informieren, erklärte der stellvertretende Vorsitzende von Ticketmaster Europe, Tommy Higgins.
Die eventuell betroffene Konsumenten seien gewarnt worden. Über eine spezielle Website sollen sie weitere Informationen erhalten. Dabei würde sehr eng mit den relevanten Banken und Karteninstituten zusammengearbeitet. Außerdem sei Anzeige erstattet worden, damit die Verantwortlichen juristisch belangt werden. Das zum IAC-Konzern gehörende Unternehmen Ticketmaster hatte die Kartenhaus GmbH im November 2005 übernommen. Im Jahr 2006 verkaufte Ticketmaster rund 128 Millionen Tickets im Wert von mehr als 7 Milliarden US-Dollar. (pmz/c’t)
[Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/96953]
Update II:
Inzwischen hat Kartenhaus.de eine Webseite zum Thema geschaltet: http://www.kartenhaus.de/hilfe/