Es ist ja immer wieder ein Drunter und Drüber mit dieser Frau. Mal liebt man sie, mal kommt man sich ziemlich dumm dabei vor. Mal versagt sie bei Staurday Night Live, mal veröffentlicht sie unwiderstehliche Pop Songs. Vor allem trödelt sie nun aber seit einigen Monaten um ihr zweites Soloalbum mit dem Titel „Ultraviolence“ herum, das zumindest vorerst darüber entscheiden wird, ob in zehn Jahren noch jemand über mehr als „Video Games“ sprechen wird, wenn der Name Lana del Rey auf den Tisch kommt. Mit „West Coast“ gab es vor einigen Wochen einen Hinweis darauf in welche Richtung das Album gehen wird.
[vimeo 94319291 w=500 h=281]
Der Song klingt tatsächlich etwas weniger offensiv poppig als das ältere Material, sogar ein Hauch von Trip Hop weht durch das typisch nostalgische Video. Vielleicht noch ein wenig interessanter ist der Four Tet Remix des Songs geworden. Statt der üblichen Nachbearbeitungen, bei denen es sich eher um ein Flottmachen fürs Radio handelt, dekonstruiert Four Tet den Track regelrecht; stellenweise degradiert er del Rey zum bloßen Hintergrundgeräusch, das einen treibenden Beat umspielen darf. Ziemlich tanzbar ist das Ganze geworden und erinnert noch mal an die mysteriöse Aura, die del Rey zumindest zu Beginn bisweilen ausstrahlte.
http://youtu.be/ZztCFwaEU5k
Wann genau „Ultraviolence“ erscheint steht immer noch in den Sternen. Immerhin wurde in dieser Woche die Tracklist des Albums veröffentlicht, die unter anderem grandiose Titel wie „Fucked My Way Up To The Top“ umfasst. Ob das nun für den Einzug in die Pop Geschichtsbücher reicht wird sich zeigen, wenn das Album irgendwann in diesem Jahr veröffentlicht wird. Man wird aber auf jeden Fall darüber sprechen müssen. Und egal was kommt, der Four Tet Remix darf bereits jetzt als Gewinn verbucht werden.