StartInterviews"Wir haben diesmal bestimmt drei andere Alben verworfen" - Leoniden im Interview

„Wir haben diesmal bestimmt drei andere Alben verworfen“ – Leoniden im Interview

Mal kurz ein bisschen entspannen, sieht ja auch ganz kuschlig aus: Die Leoniden. Foto: Maximilian König

Die Leoniden sind vielleicht die Band, die am besten zur Zielgruppe des MS Dockville Festival passt: Jung, hip, nicht auf eine Sache festgelegt und dadurch ach so schön individuell. Heißt: Irgendwas zwischen Rock und Pop, Indie und Math Rock mit kleinen Klangausflügen Richtung The Mars Volta oder Incubus. Die fünf Jungs aus Kiel bzw. Hamburg haben uns schon vergangenes Jahr im Hamburger Molotow mit ihrem Spielwitz und Bewegungsdrang verzückt. Ende Oktober erscheint das zweite Album „Again“ und wird die Band wohl endgültig aus der Kategorie „Geheimtipp“ katapultieren. Wir haben sie uns auf dem MS Dockville geschnappt, um 2017 Revue passieren lassen, ein bisschen über das neue Album und ihre Tour mit Franz Ferdinand zu schnacken.

Testspiel: Lasst uns doch mit einem kleinen Rückblick starten. 2017 kam euer erstes Album raus, ihr habt richtig viele Konzerte gegeben und auch ordentlich auf Festivals gespielt. Habt ihr das Jahr und den wachsenden Erfolg der Band schon reflektiert?

Jakob: Da wir noch nicht so richtig Pause hatten, keinen Urlaub gemacht haben oder zwei, drei Wochen Zeit für was Anderes, fühlt es sich für mich wie ein total bündiger Rausch an. Zumindest seit zwei Jahren, als die EP herauskam. Sich momentan mal hinzusetzen und zu sagen: „Das war ja richtig krass was alles passiert ist!“ – den Moment hatte ich bisher noch nicht.

Djamin: Ich glaube, wir alle.

Lennart: Wir haben uns noch keine Zeit dafür genommen und auch noch gar keine Lust drauf. Es ist einfach ein Rausch, ein Tunnel, der weitergeht. Direkt nach dem Release der ersten Platte sind wir so richtig lange auf Tour gegangen. Als wir wiederkamen, haben wir sofort mit der Arbeit an der zweiten Platte weitergemacht. Unter der Woche am Album schreiben, am Wochenende waren wieder Konzerte oder Festivals. Im Herbst ging dann eine zweite Tour los. Wir waren einfach permanent mit Volldampf beschäftigt.

Fühlt sich das Touren oder ins Studio gehen wenigstens ein bisschen wie Urlaub an?

Djamin: Naja [lachen]

Lennart: Es ist alles superstressig, ein guter Stress. Anstrengend, aber macht Spaß. Aber man merkt manchmal, dass etwas anderes auch Spaß machen würde. Du bist dann auch froh, wenn die Tour vorbei ist und du wieder an neuen Songs arbeiten oder ins Studio gehen kannst. Am Ende des Studios ist es wieder voll nervig und du freust dich, auf Tour gehen zu können. Das ist ganz cool, den Sommer mit Open Air Festivals zu verbringen, am Ende des Sommers hat man wieder ziemlich Bock auf eine Tour, wo man in Clubs unterwegs ist. Die Abwechslung macht den Unterschied.

Jakob: Nur, weil es kein Urlaub ist, heißt es nicht, dass es schlecht ist. Wenn ich es spiegeln würde und das ganze Jahr Urlaub hätte und eine Woche auf Tour gehen würde, dann würde keiner von uns tauschen wollen. Es ist schon die absolute Erfüllung. Die Sehnsucht nach Urlaub wurde in den vergangenen zwei Jahren so in mich reingeprügelt, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben sage: „Joa, so zwei Wochen Urlaub über Weihnachten und dann wieder voll weiter machen wäre geil“ (lacht)

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Habt ihr während des Tourens Routinen entwickelt oder Alltag reinbekommen? Ich habe gelesen, dass Lennart vor jedem Auftritt vor Aufregung am liebsten kotzen würde. Ist es mittlerweile besser?

Lennart: (lachen) Nee, das ist immer noch so.

Jakob: Da ist dann die Routine da! (lachen)

Lennart: Nee, ich glaube wir sind mittlerweile ziemlich routiniert und das ist auch angenehm. Wenn ich mich daran erinnere, wie es vor zwei Jahren war, als wir nur vereinzelt Konzerte gespielt haben. Wie anstrengend der Aufriss war. Der ist jetzt immer noch anstrengend, aber wir schaffen mit der gleichen Anstrengung viel mehr, weil wir wahnsinnig eingespielt sind. Das kann man nur auf einmal feststellen, das ist einfach passiert. Ende 2018 werden es 180 Konzerte in zwei Jahren sein. Da entwickelt man eine coole Routine, auf die man sich auch verlassen kann.

Ihr habt kleine Clubs bespielt, größere Bühnen bis hin zu Festivals. Habt ihr was lieber?

Lennart: Das meinte ich vorhin: Wir haben Bock auf alles, aber die Abwechslung macht’s. Nach einer Tour im Frühjahr in kleinen Clubs hat man schon Bock auf Festivals. Diese fußballfeldgroßen Bühnen auf Festivals, die teilweise so groß sind wie die Clubs, in denen wir spielen. (lachen)

Jakob: Stimmt! (lacht)

Lennart. Das macht dann auch Spaß, aber wir haben auch dann mal wieder Bock, im Dunklen auf einer kleinen Bühne mit dem Publikum direkt vor einem zu spielen.

Jakob: Das ist auch nicht nur das Konzert, sondern der ganze Tag drumherum. Der ist so anders, wenn man in Clubs spielt. Den Kram aufbauen, Soundcheck und dann steht das Zeug erstmal vier Stunden rum. Festivals sind einfach viel aufregender. Man trifft befreundete Bands oder guckt sich andere an und trifft Menschen wieder. Das ist eine schöne Abwechslung abseits der Konzerte.

Djamin, voll in seinem Element beim Konzert im Hamburger Molotow am 18.3.2017. Foto: Björn Buddenbohm

Ihr wart auch mit Franz Ferdinand auf Tour. Für mich waren die in den 2000ern, als ich musikalisch sozialisiert wurde, eine große Nummer. Wie war das für euch?

Jakob: Ich habe die früher auch viel gehört, viele von uns. Vor allem während der Abizeit.

Djamin: Ja ich auch, also nicht Album für Album, aber immer wieder. [Lennart stimmt zu]

Jakob: Man kam ja auch nicht dran vorbei, wenn man zu Alternative oder Rockmusik getanzt hat. Irgendwann kam „Take me out“. Ist auch immer noch so, obwohl der Song über 17 Jahre alt ist.

Ja, aber es kommt ja auch noch „Come as you are“ und „Song 2“.

Jakob: [lachen] ja und Blink-182 und Rage against the Machine laufen auch immer wieder. Das sind dann die Evergreens unserer Generation und das ist auch cool.

Wie war das für euch, mit denen eine Bühne zu teilen? Habt ihr euch denn irgendwas von denen abgeguckt?

Jakob: Die haben Waschmaschinen dabei! (lacht)

Djamin: Die haben alles dabei, eine ganze Küche! (lachen)

Lennart: Das war für uns Wahnsinn, wie ein Science-Fiction-Film. (lachen)

Jakob: Die spielen ja in Hallen, die leer sind. Die bringen alles mit!

Lennart: Da rennen hundert Leute rum. Das sind einfach ganz andere Dimensionen.

Jakob: Wenn wir uns nur eine Sache abgucken, sind wir bankrott (lachen)

Lennart: Aber es war echt gut und hat viel Spaß gemacht. Der erste Tag war ein bisschen schräg.

Djamin: Ja voll! Ich kam in die Halle, hier in Hamburg. Ich hatte mein Handy in der Hand und habe eine Instagram Story gemacht. Franz Ferdinand hatten gerade Soundcheck und ich lief vor der Bühne entlang und filmte. Dann kam die Tourmanagerin auf mich zugerannt und hat mir so den Einlauf verpasst! (lachen) Mich beleidigt, wer ich denn sei, ob ich einer von diesen Leoniden wäre und wo mein Manager wäre (lachen).

Lennart: Sie wollte nur mit dem Manager reden! (lacht)

Djamin: „Ich will sehen, wie du das löscht! Lösch es sofort!“ Und ich so: Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott! (lachen) Dann bin ich Backstage gegangen und habe diesen Raum einfach nicht mehr verlassen (lachen) Ich saß da so: „Oh scheiße, wenn die mich nochmal sieht, tötet sie mich!“ (lachen) Aber beim nächsten Konzert war alles wieder chillig, auch hallo gesagt und alles. Aber sie hat mal kurz klargemacht, was hier Phase ist. Ok, wir sind hier nur die Vorband (lachen)

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Euer zweites Album „Again“ kommt Ende Oktober raus, ich konnte leider noch nicht reinhören.

Lennart: Das ist auch nicht fertig gemastert. [Djamin kichert] Da konnte noch keiner reinhören.

Djamin: Ja gut, wir schon [lachen]

Das wäre auch ganz gut (lachen) Ich habe zumindest in einem Interview mit Puls gelesen, dass ihr jede Note acht Mal umdreht und jede Passage diskutiert, bis alle zufrieden sind. Ist das immer noch so?

Jakob: Ja, zusätzlich machen wir uns noch den Druck, dass das zweite Album besser wird. Da hat es einfach nochmal fünf Mal so lange gedauert. Wir haben diesmal bestimmt drei andere Alben verworfen.

Lennart: Das war echt abgefahren. Wir haben uns einen Raum gemietet in der Kieler Innenstadt und sind jeden Tag morgens um neun bis abends geblieben, manchmal auch länger. Wie in einem normalen Job. Fünf Tage die Woche, am Wochenende Festivals. Das war abgefahren und hat ewig gedauert (lacht). Ein paar Mal waren wir ziemlich festgefahren.

Jakob: Oh ja! (lachen) Wir haben uns beim letzten Mal schon viel gestritten, aber diesmal so richtig viel.

Djamin: Psst, das interessiert doch keinen! (lachen)

Jakob: Doch, gehört dazu! Aber es hat sich richtig gelohnt. Wir haben eigentlich nie Fotos gemacht vom Aufnahmeprozess, aber so sah das aus [zeigt Foto vom Studio, das von Djamin auch liebevoll als Rumpelkammer bezeichnet wird]. Ein dreiviertel Jahr da abhängen, war geil. Ich würde es wieder tun (lacht)

Die typische Frage: Was können die Fans erwarten? Außer, dass es besser wird?

Jakob: [lachen und fangen alle an, gleichzeitig zu reden] Es geht weiter, Leoniden geht weiter! (lachen)

Lennart: Häufig haben Künstler den Anspruch, mit dem neuen Album was ganz anderes zu machen und erfinden sich komplett neu. Das machen wir gar nicht, wir machen einfach weiter. Wir haben einfach das erste Album weitergeschrieben, als wäre es ein langes Album. Nochmal zehn Lieder drauf und trotzdem versucht, unser Repertoire weiterzuentwickeln und uns Sachen zu trauen, die wir uns auf der ersten Platte nicht getraut hätten. Aber es ist nach wie vor das, was wir vorher gemacht haben, ohne uns dabei zu wiederholen. Das war unser Anspruch. Aber wir haben schon auf der ersten Platte versucht, uns nicht mit jedem Lied zu wiederholen. Man merkt dann aber auch, je mehr Lieder dazukommen, desto schwieriger wird es.

Reden wir über euer eigenes Label Two Piece Signs. Ich finde es super, dass ihr alles selbst macht, weil die Möglichkeiten heutzutage auch alle da sind. Man braucht kein Label mehr, aber das ist noch nicht gänzlich angekommen. Aber wie kam es bei euch zu dieser Entscheidung?

Jakob: Wir haben ein Label nie kategorisch ausgeschlossen, aber der DIY-Gedanke ist uns sehr vertraut gewesen. Nach fünf Gesprächen mit potenziellen Labelpartnern wären wir immer unzufrieden rausgegangen, wenn ein Deal zustande gekommen wäre. Dann machen wir es einfach selbst.

Lennart: Wir hatten Angebote, aber die haben uns nicht gepasst. Du teilst mit denen ganz viel und das war es uns nicht wert. Wir haben so viel dran gearbeitet und genau überlegt, wer sich da mit einmischen kann. Wir sind neurotisch und geben ungern Kontrolle ab. Man muss aber sagen, dass wir bei „Again“ uns haben helfen lassen, da wir gemerkt haben, dass es so viel Arbeit ist und man alles nicht alleine schaffen kann. Du kannst nicht 90 Konzerte spielen, deine eigene Musik schreiben – dann da wollen wir uns auf gar keinen Fall helfen lassen – und nebenbei noch ein Plattenlabel führen und dich dann noch um deinen Lebensunterhalt kümmern! Dafür hat der Tag zu wenig Stunden. Wir haben da viel gelernt und es ist wahnsinnig viel Papierkram und Büroarbeit.

Djamin: Und ganz viel learning by doing.

Lennart: Wir wollten die Zeit, die wir in die Labelarbeit gesteckt hätten, lieber in Zeit für Musik investieren.

Lennart und Jakob. Die richtigen Posen haben sie schon drauf. Foto: Björn Buddenbohm

So ist auch meine Erfahrung. Selbstvermarktung ist gut, aber irgendwann wächst es über einen hinaus. Man antwortet zwar bei Facebook auf jeden Kommentar und bleibt mit den Leuten in Kontakt. Aber irgendwann wird es zu viel, je größer man wird.

Lennart: Genau. Wir sind tausendfroh, dass wir das so gemacht haben.

Jakob: Das war auch in dem Moment die einzig richtige Entscheidung. Jetzt ist es immer noch so. Aber klar, es wird immer schwieriger. Wenn wir ein neues Video veröffentlichen, müssen wir uns aufteilen, wer auf welchen Kanälen die Augen auf den Kommentaren hat. Wir merken aber auch, wie wir bei den Proben manchmal Stunden mit dem Bequatschen von Labelsachen vergeuden. Aber auf der anderen Seite haben wir auch überlegt, wie man am Ende des Monats seine Miete bezahlen soll. Das ist eine große Erleichterung, weil wir uns schon immer bei Sachen Hilfe von Freunden gesucht haben, weil wir durch learning by doing doch nicht alles lernen können. Und da haben wir ein Team aufgebaut, dass uns Stück für Stück begleitet.

Lennart: Zum Beispiel beim Vertrieb oder dem Administrativen beim Label, ohne uns künstlerisch reinzureden. Das sind immer Leute, mit denen wir auch abends weggehen würden auf ein Bier.

Jakob: Außer Djamin (lachen)

Djamin: Ja man, ich hasse euch! (lachen) Niemals geh ich mit euch Bier trinken (lacht)

Jakob: Ich weiß (lachen)

Gibt es noch weitere Pläne mit dem Label? Zum Beispiel Kieler Bands unter Vertrag nehmen?

Lennart: Haben wir immer wieder drüber geredet, aber es ist eine Zeitsache. Auf absehbare Zeit nicht, weil wir damit nicht zurechtkommen. Wir haben auch weniger Bock ein Label zu sein als eine Band.

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Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kieler Bandsampler?

Djamin: Ey, theoretisch kann man so viele coole Sachen machen. Zum Beispiel könnten wir das coolste Festival nördlich von Hamburg, nördlich vom Dockville machen. (lachen)

Lennart: Wir haben viele Ideen, viele bescheuerte Ideen. (lachen)

Djamin: Vor allem bescheuerte Ideen! (lachen)

Lennart: Es scheitert daran, dass wir mindestens die Hälfte der Woche quer durchs Land fahren und irgendwie noch so eine Band haben. (lachen) Beim Label gab es so viel Kram, der auf einen zukam, ohne dass man es überhaupt wusste. Manche Sachen merkst du erst, wenn es fast zu spät ist.

Jakob: (lacht) Ja, manchmal sogar wenn es zu spät ist.

Lennart: Es geht so viel schief. Unsere erste Pressung, die wir gemacht haben, mit dem letzten Geld was wir in den Taschen hatten – musste eingestampft werden. (lachen) Da hingen Lieder zusammen, die eigentlich auseinander geschnitten werden sollten. Hätten wir da Profis gehabt, wäre das nicht passiert. Aber jetzt wissen wir mehr

Jakob: [spricht zeitglich mit] bla bla bla jetzt wissen wir mehr (lachen)

Ich möchte gerne abschließend über Politik reden.

Jakob: Yes, na klar!

In den heutigen Zeiten wird es wichtiger denn je, sich über Politik zu unterhalten. Sich zu engagieren oder zumindest eine Meinung zu haben. Gleichzeitig muss man Musik und Politik nicht miteinander verbinden. Aber es gibt auch Leute, die ihre Meinung in Interviews von der Musik abspalten wollen. Ihr erreicht eine relativ hohe Reichweite auch bei jungen Menschen. Habt ihr darüber nachgedacht, irgendwie politisch aktiv zu werden?

Lennart: Ja, wir machen das. Nicht so offensiv und laut, wie andere das machen. Vielleicht kommt das aber irgendwann nochmal. Wir sind durchweg politische Menschen mit ganz klaren Einstellungen zu vielen Dingen. Und ich würde das nicht ausschließen, weil man es nicht künstlich trennen muss. In unserer Musik erzählen wir ganz viel über uns. Und da spielt das auch ganz klar mit rein. Da ist aber keiner unserer Songs so politisch wie etwa einer von Anti-Flag. (lachen) Aber wir scheuen uns nicht, unsere Reichweite zu nutzen.

Jakob: Die Entscheidung, politische Musik zu machen, ist jedem selbst überlassen. Es gibt auch eine bunte und gute Landschaft linker Musik, die auch parolisch wird, wie Feine Sahne Fischfilet oder vieles, was von Audiolith kommt. Aber es ist wichtig, dass man eine politische Band ist. Wir sind auch sensibel und achten darauf, welche T-Shirts Leute zu Konzerten tragen. Oder sprechen es direkt an, wenn sich Leute schlecht im Publikum verhalten.

Lennart: Wir haben tatsächlich vor einer Woche eine ähnliche Frage gekriegt und daran merkt man, dass es vielleicht wirklich gerade andere Zeiten sind. Ich dachte immer, die Uni ist ein Hort der Coolness, alle sind politisch. Aber als ich dann nach der Schule mit dem Studium begann, war das überhaupt nicht so. Das war alles eher belanglos. Aber ich habe das Gefühl, dass es sich heute geändert hat, weil es notwendiger geworden ist. Leute reden häufiger über Politik und das ist auch gut so.

Beschäftigte Leute, diese Leoniden. Nach unserem Interview geht es direkt zum nächsten Termin. Dann noch kurz chillen und ab uf die Bühne des MS Dockville. Tausende Leute tauchen auf und feiern die Band, bevor sie überhaupt auf der Bühne steht. Zwischendurch die Ansage von Jakob: „Verrückt, so viele Leute hier auf diesem wunderbaren Festival. Und dann habt ihr euch auch noch bewusst dazu entschieden, bei uns vorbeizuschauen!“ Kein Wunder, schließlich wird man die Leoniden in Zukunft des Öfteren hören.

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