Festivals sind für mich als Musikfan eine tolle Gelegenheit, so viele Bands wie möglich live zu erleben. Doch das ganze Drumherum gestaltet sich allmählich zu einer Herausforderung, auf die ich nicht immer Lust habe. In langwierigen Einkaufstouren muss man sich erst mit ausreichend Flüssig- und Festnahrung eindecken, alle Eventualitäten wie Unwetter und glühende Hitze einkalkulieren und dann sämtliche Einkäufe irgendwie von Zuhause auf den Zeltplatz manövrieren. Keine ganz leichte Aufgabe, gerade bei einem gigantischen Festival wie Rock am Ring, das in diesem Jahr sein Debüt auf dem Flugplatz in Mendig gab. Zum Glück hatte man sich eine besondere Kooperation einfallen lassen, die mir und vielen anderen das Wochenende versüßen sollte: Gemeinsam mit Lidl brachte man den RockShop auf das Gelände des größten Festivals in Deutschland.
Der RockShop Shop von außenAuf 1.700 m² wurde alles geboten, was man dringend auf einem Festival benötigt. Neben Dosenbier, dem Klassiker schlechthin, gab es eine große Auswahl an Getränken jeglicher Art, Nahrung aus der Dose, Tüte oder aber auch frisch gebacken und natürlich Hygieneartikel wie Deo. Der Clou: Statt die Monopolstellung auszunutzen und die Preise an ein allgemein auf Festivals vorherrschendes hohes Niveau anzupassen, galten hier gewohnte Filialpreise. Wer also zuvor eingekauft hatte, hätte sich die Mühe sparen können. Einige Besucher habe ich vor Ort darauf angesprochen, wieso sie sich bereits vorab mit Lebensmitteln eingedeckt hatten, und tatsächlich hatten viele von ihnen einfach zuvor nichts vom RockShop gewusst. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, im Laufe des verlängerten Wochenendes ihre Vorräte aufzustocken. Wer häufiger auf Festivals geht, der kennt sicher folgendes Problem: Eigentlich würde man gerne jeden Tag ein frisches Steak vom Grill genießen, spätestens am zweiten Tag nimmt das Fleisch dank fehlender Kühlmöglichkeiten aber ein zweifelhaftes Aroma an. Im Lidl RockShop konnte man sich am gesamten Wochenende mit Grillgut versorgen, was etliche der von mir befragten Besucher auch ausgiebig nutzten. Der Ansturm auf das Zelt war vor allem am Donnerstag beachtlich, konnte dank der 16 permanent betriebenen Kassen jedoch ohne Probleme bewältigt werden. Am Ende musste lediglich der reguläre Sprudel dran glauben. Als ich am Freitag ankam, war das klassische Wasser mit Kohlensäure ausverkauft, lediglich Medium und Still waren noch verfügbar. Doch schon am Samstag waren die Bestände wieder vollkommen aufgefüllt.
Frisch aufgefüllte Bestände am Samstag Bitte nicht unterschätzen: Frisches ObstNeben Grillfleisch und Wasser zählten am Wochenende nach meiner Erfahrung zu den beliebtesten Artikeln auch frisches Obst, das viele gerne gegen die obligatorische kalte Dose Ravioli zum Frühstück tauschten. „Generell alles was frisch ist“, das war dann auch eine der häufigsten Antworten die Kunden mir gaben, wenn man sie nach ihrem bevorzugten Einkauf fragte. Aber auch gerne zu Hause vergessene Artikel wie Toilettenpapier oder Zahnbürsten besorgte sich der ein oder andere noch schnell im Shop, was dem allgemeinen Wohlbefinden sehr zu Gute kam. Gerade bei den extremen Temperaturen am Wochenende erwies sich neben dem Wasser vor allem die angebotene Sonnencreme als wichtiger Faktor, der einige Leute vor den Gefahren der enormen Hitze bewahrte. Neben der Steigerung des Spaßes ging es also auch darum, den Schaden bei den Besuchern zu minimieren. Somit sorgte man auch für die Beseitigung des anfallenden Mülls: Den Pfand konnte man etwa an bereitgestellten Automaten einlösen. „Sonst wandert der immer direkt in den Abfall,“ war der Kommentar eines Besuchers hierzu. Für den regulären Müll gab es derweil Beutel, die man ebenfalls vor Ort abgeben konnte. Jeder Zehnte erhielt dafür sogar einen Gutschein im Wert von zehn Euro, den man zum Beispiel gegen ein erfrischendes Eis eintauschen konnte. Eine klassische Win-Win-Situation also.
Die Tiefkühltruhe fehlte auch nichtDieses Fazit kann man getrost unter die gesamte erste Auflage des RockShops ziehen. Egal mit wem ich gesprochen habe, jeder äußerte sich glücklich über diese Bereicherung des Festivaltreibens. Beim nächsten Mal werden sicherlich noch weitere Leute auf den Einkauf im Vorhinein verzichten und sich direkt vor Ort von Lidl versorgen lassen.