Endlich gibt es mit „Machiavelli“ einen Podcast über Rap und Politik. Die Begründung warum so ein Rap-Podast hierzulande noch gefehlt hat geben die beiden Autoren Jan Kawelke (von ihm stammt u.a. der Beitrag „Rap & Depression: Endlich kein Tabuthema mehr“ in der Juice) und Vassili Golod gleich zu Beginn der ersten Episode. Obwohl die Kombination von Rap und Politik auf der Hand liegt, wird über sie viel zu wenig gesprochen wird. Dabei ist nichts wichtiger als Politik, weil sie die Spielregeln unserer Gesellschaft aufstellt, und nichts ist gnadenloser und direkter als Rap. „Und nichts bildet aktuelle Debatten schneller ab [als Rap]“, so die beiden Autoren.
Eine dieser jüngeren Debatten drehte sich um Mesut Özils Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Schnell aufgegriffen hat die Debatte Eko Fresh in seinem neuen Song „Aber“. Sowohl die Debatte als auch der Song sind Thema in der ersten Folge von Machiavelli mit dem Titel „Mesut Özil & Eko Fresh – „Identitäter“?“.
Sie sind keine Nazis, aber sie lieben Deutschland, aber die Nationalhymne würden sie trotzdem nicht singen. Dafür aber vielleicht den Text von Eko Freshs Song „Aber“ – denn der behandelt genau das Thema der ersten Folge von „Machiavelli“, dem Podcast über Rap und Politik: nämlich Identität.
Was #metwo mit Advanced Chemistry zu tun hat und warum die Bundesregierung mehr Rap hören sollte, darüber sprechen Vassili Golod und Jan Kawelke – dafür haben die beiden mindestens einen Intergrationsbambi verdient.
Ich fand die erste Episode spannend (jedoch noch lange nicht auserzählt) und recht erfrischend neben Jan Wehns „All Good“-Interview- oder dem „Schacht & Wasabi“-Gossip-Podcast.
„Machiavelli“ ist ein Angebot von WDR/Cosmo und findet ihr überall wo es gute Podcasts gibt.
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