Mr. Scruff, die graue Eminenz des Auflegens, war Ende letzten Jahres im Berliner Gretchen und hat die Bude gerockt. Seit 22 Jahren hat er sich einen tadellosen Namen im DJ-Business gemacht und ist fester Teil des Englischen Labels Ninja Tune. 1999 ebnete er mit „Get A Move On“ den musikalischen Weg vieler Künstler, kurz darauf erschien im Jahr 2000 St. Germains Rose Rouge und So Flute. Die drei Tracks wurden bei mir hoch und runter gehört und mein Unterbewusstsein setzt sie in eine feste Verbindung zueinander, auch, wenn es unterschiedliche Künstler sind. Als perfektionistischer Meisteraufleger bereitet Mr. Scruff seine Tracks und Sets bis ins kleinste Detail vor. Das bedeutet mitunter den akribischen Einsatz von Wasserwaage und Schleifpapier, damit beim Gig alles so steht und klingt, wie es stehen und klingen soll. Im Dezember war das Mr. Scruff DJ Set also im Berliner Gretchen und ich hab es verpasst, weil ich Tickets für ein anderes Konzert (Ibeyi) hatte. Schande über mein Haupt, aber Ibeyi war auch echt fein. Beim Hören des Sets bedaure ich allerdings, dass ich nach dem Ibeyi Konzert nicht noch kurz zum Gretchen bin. Denn das, was Mr. Scruff hier in 7 Stunden präsentiert, ist ein wahrer Ohrenschmaus und Querschnitt durch so ziemlich alle Genres. In diesem Sinne: Keep it unreal!
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