Mit Interesse habe ich heute morgen auf dem Weg zu Arbeit Martin Weigerts Artikel über den Musik-Streamingdienst musicplayr gelesen. Erfreulicherweise konnte ich einen der Invites des Kölner Start-ups ergattern und die Plattform im Laufe des Tages ein wenig erkunden. Das Konzept ist recht simpel: ist ein Account angelegt, kann der Nutzer beliebig viele private oder für andere User öffentliche Playlisten anlegen. Um eine Playlist zu befüllen genügt es eine Soundcloud- oder YouTube-URL zu kopieren und diese der gewünschten Playlist zu zuordnen (in Zukunft sollen weitere Plattformen integriert werden). Alternativ können Tracks in den Playlists anderer User geliket und so übernommen werden. Ebenso ist es möglich eigene Musik hochzuladen. Diese kann aus rechtlichen Gründen nur in private Playlists eingefügt werden. Im Player laufen die zusammengestellten Songs dann in der ursprünglichen Reihefolge (diese kann jedoch manuell verschoben werden) oder im Shuffle-Modus ab, selbst dann wenn man zwischenzeitlich auf anderen Profilen unterwegs ist oder aus der Playlist in die Inbox wechselt, was ich sehr angenehm finde. Bei eingebunden YouTube-Links kann wahlweise auch das Video angesehen werden.
Mit der Inbox beginnt nämlich das Netwerken bei musicplayr. Dort laufen die Tracks der Nutzer rein, denen man nach dem bekannten Follower-Prinzip bei Twitter folgen kann. Das versenden von Nachrichten ist nicht möglich und auch nicht notwendig, da es für den Austausch eine Kommentarfunktion unter jedem Track gibt. Folgt man den richtigen Leuten, gibt es also durchaus die Möglichkeit interessante neue Musik zu entdecken. Bisher fehlt jedoch die Möglichkeit direkt nach Leuten zu suchen oder Kontakte aus anderen Netzwerken wie Facebook, Soundcloud oder Twitter zu finden. Das Teilen von musicplayr zu Facebook funktioniert. Das habe ich jedoch noch nicht ausprobiert.
Fazit: Ich denke, dass ich musicplayr viel während der Arbeit nutzen werde, wo ich auch bisher hauptsächlich Musik über Angebote wie Soundcloud oder Mixcloud streame. Außerdem erlebe ich es in letzter Zeit immer häufiger, dass auf Privatparties Musik über YouTube gespielt wird. Dafür ist musicplayr der optimale Support. Die private digitale Musiksammlung wird musicplayr jedoch nicht ersetzen können. Dafür fehlt mir beispielsweise die Möglichkeit Tracks umzubenennen, falls diese nicht vollständig gelabelt sind, oder die Playlist nach unterschiedlichen Kategorien zu sortieren. Außerdem gibt es natürlich keine Garantie, dass der Uploader bei YouTube oder Soundcloud den Song nicht irgendwann wieder entfernt. Ich bin gespannt wie sich die Plattform weiter entwickelt. Schließlich befindet sie sich noch in der Betaphase. Mich könnt ihr unter meiner persönlichen Profil-URL http://m4w4.musicplayr.com finden.