In einem sehr interessanten Artikel namens „Why Music Videos Are Still So Important“ stellt Sarah Boardman fest, dass Musikvideos eigentlich so wichtig sind, wie nie zuvor. Das größte Problem seit dem Rückzug von MTV ist allerdings, dass der Markt „unter-kuratiert und über-sättigt“ ist. Damit meint sie, dass es zu viele Musikvideos gibt und dadurch die richtig guten häufig übersehen werden. Damit das unseren lieben Lesern nicht passiert, wählen wir an dieser Stelle das beste Musikvideo aus. Und zwar wöchentlich.
Kendrick Lamar – DNA. (Regie: Nabil & Little Homies)
Kendrick Lamar hat gerade mit seinem neuen Album „DAMN.“ einen Volltreffer gelandet, testet darin die Genregrenzen und zeigt so die eigene, gigantische Bandbreite auf. Auch das erste Video „HUMBLE.“ war ein solcher Volltreffer und sind es nun, Album-Veröffentlichungen, Album-Nicht-Veröffentlichungen, eigene Auftritte oder Gastauftritte, Lamar bestimmt derzeit die Schlagzeilen der Musikwelt. Das neue Video zu „DNA.“ stellt da keine Ausnahme dar:
Auf „DAMN.“ bezeichnet sich Lamar mehrfach als Kung Fu Kenny, eine Anlehnung an den von Don Cheadle gespielte Charakter Kenny aus „Rush Hour 2“. Eben jener Don Cheadle spielt jetzt in „DNA.“ mit und mimt einen Polizisten, der ein Verhör durchführt, aber immer mehr zur Marionette von Lamars Gedankenspiel wird. Der zweite Teil des Videos nimmt dann noch etwas mehr Fahrt auf, gleicht zwar eher einem klassischen Rap-Video, hebt aber den gewöhnlichen Lip-Sync Part auf das nächste Level. So schlägt Kendrick Lamar zwei Fliegen mit einer Klappe: Er setzt neue Standards für die Szene und schafft einen künstlerischen Ausdruck.