In einem sehr interessanten Artikel namens „Why Music Videos Are Still So Important“ stellt Sarah Boardman fest, dass Musikvideos eigentlich so wichtig sind, wie nie zuvor. Das größte Problem seit dem Rückzug von MTV ist allerdings, dass der Markt „unter-kuratiert und über-sättigt“ ist. Damit meint sie, dass es zu viele Musikvideos gibt und dadurch die richtig guten häufig übersehen werden. Damit das unseren lieben Lesern nicht passiert, wählen wir an dieser Stelle das beste Musikvideo aus. Und zwar wöchentlich.
Brockhampton – Follow (Regie: Kevin Abstract)
Vergangenen Freitag (25.08.2017) veröffentlichten Brockhampton die heiß erwartete und hervorragende Platte „Saturation II“. In derselben Woche dann noch ein Single Release. Eigentlich nichts ungewöhnliches, doch anstatt einen Track vom Album mit einem Video zu versehen, bringen sie einen Song, der gar nicht auf dem Album ist. „Follow“ ist also quasi der Startpunkt für die Vorfreude auf „Saturation III“. Ziemlich schräg, selbstbewusst und voraus schauend.
Doch nun zum eigentlich Thema dieses Beitrags: „Follow“ ist nicht nur ein irre eingängiger Track, sondern kommt auch noch mit einem herrlich minimalistischen Video daher, das vier der sieben Crewmitglieder nacheinander einführt. Sie präsentieren sich vor einem Spiegel und rattern nacheinander ihre Parts ab und zwar tanzend, spielend, energetisierend. So unerwarted es ist: Hinter „Follow“ versteckt sich eines der besten Musikvideos des Jahres.