In einem sehr interessanten Artikel namens „Why Music Videos Are Still So Important“ stellt Sarah Boardman fest, dass Musikvideos eigentlich so wichtig sind, wie nie zuvor. Das größte Problem seit dem Rückzug von MTV ist allerdings, dass der Markt „unter-kuratiert und über-sättigt“ ist. Damit meint sie, dass es zu viele Musikvideos gibt und dadurch die richtig guten häufig übersehen werden. Damit das unseren lieben Lesern nicht passiert, wählen wir an dieser Stelle das beste Musikvideo aus. Und zwar wöchentlich.
PWR BTTM – Big Beautiful Day (Regie: Christopher Good)
Die Zeiten, glaubt man der allgemeinen Meinung, und wer wenn nicht diese ist letzten Endes dafür verantwortlich, dass sich gefühlte Wahrheiten dann tatsächlich auch manifestieren, die Zeiten also werden gerade wieder ein bisschen schlechter für jegliche Form von gelebter Freiheit. Umso wichtiger ist es in jedem Fall, dagegenzuhalten, am besten in derart positiver Form, wie es PWR BTTM vormachen. Das New Yorker Duo hat mit „Big Beautiful Day“ eine kleine Hymne geschrieben, die durchaus zum Durchhalten auffordert, dabei jedoch dank des eingängigen Indie-Punk-Irgendwas-Rock-Gewands und eines schummrig-bunten Clips der Peinlichkeit nie auf den Leim geht.
Letzterer (also Unpeinlichkeitsfaktor, nicht Leim) ist natürlich lo-fi, natürlich energiegeladen und größtenteils in geschützten Privaträumen entstanden, die den Eindruck vermitteln, dass es eigentlich kein Problem sein sollte, das eigene Leben zumindest hin und wieder einfach stumpf zu zelebrieren.
https://www.youtube.com/watch?v=cDn4ZCo0NOU