Sowohl Canon als auch Olympus haben vergangene Woche neue Kamera-Modelle mit mehr Pixeln und Auflösung als jemals zuvor in ihrer Produktpalette angekündigt. Bis auf die hohe Anzahl an möglichen Pixeln haben die verschiedenen Modelle jedoch nicht gemein.
Pixel sind natürlich nicht alles, aber ich stehe auf eine hohe Bildqualität und Bildschärfe sowie auf die Möglichkeit, sehr große Abzüge in toller Qualität machen zu können.
Ich möchte auf die neuen Kameras hier kurz eingehen, da ich sowohl privat als auch für Testspiel mit Vorgängermodellen fotografiere.
Canon EOS 5DS und EOS 5DS R mit 50.6 Megapixeln
Satte 50.6 MP versprechen die neuen Modelle von Canon mit Vollformat-CMOS-Sensor. Das ist eine Rekordauflösung auf Mittelformat-Nivau und damit übertreffen die Kameras in puncto Anzahl der Pixel die von Nikons 810 mit 36 Megapixeln, dem Vollformat Modell vom stärksten Konkurrenten in dieser Liga. Ansonsten bieten die beiden Neuheiten nicht so viel mehr als die 5D Mark III. Erwähnenswert finde ich noch die interne Crop-Funktion (1,3x und 1,6x), von der ich mir mit einer lichtstarkem Festbrennweite einen Vorteil z.B. auf Konzerten versprechen würde.
Während die EOS 5DS über einen Tiefpassfilter verfügt ist die EOS 5DS R auf höchstmögliche Schärfe ausgelegt und nutzt einen Tiefpass-Aufhebungsfilter, der die maximale Auflösung und Bildqualität des Sensors erhöht.
Die EOS 5DS ist ab Juni 2015 zum Preis von 3.499 Euro und die EOS 5DS R ebenfalls ab Juni 2015 zum UVP von 3.699 Euro im Handel erhältlich.
Olympus OM-D E-M5 Mark II mit 40 Megapixeln
Während die neuen Canons für mich nicht erschwinglich sind, ist die für Ende Februar angekündigte E-M5 Mark II mit empfohlenen 1.099 Euro schon realistischer.
Natürlich kann und darf man die Olympus nicht einfach mit den 5Ds vergleichen, denn sie ist keine Vollformatkamera. Die Olympus ist auch keine DSLR, sie zählt zu den Micro-Four-Thirds Kameras und die 40 Megapixel nimmt sie auch nicht am Stück auf. Sie nimmt 8 Aufnahmen hintereinander auf und kombiniert sie zu einer. Im Vergleich zu den Profi-Kameras von Canon ist sie jedoch wie bereits erwähnt sehr viel günstiger und viel kompakter und damit auch deutlich transportfreundlicher. Das weiß ich zunehmend mehr zu schätzen.
Übrigens bieten alle Kameras für Videos „nur“ in Full-HD und nicht in 4K. Langt mir (noch). Ein kontinuierlicher AF im Livebild oder Videomodus – wie man ihn an der EOS 7D Mark 2 oder 70D findet – ist bei den Canons offenbar nicht realisiert worden.
Meinung
Alle Kameras wurden bisher nur angekündigt und bis auf ein paar erste Meinungen, wenigen Testbildern und -videos und ein paar ersten Hands-on-Berichten (insbesondere bei Olympus) wurde noch nicht viel veröffentlicht. Mich interessieren jedoch auch weniger die Berichte über die Kameras an sich, sondern viel mehr würde mich ein Vergleich hinsichtlich der Bildqualität und Auflösung der beider Kameras interessieren, auch wenn man hierbei vielleicht Äpfel mit Birnen vergleicht.
Wer weiß, vielleicht bekomme ich ja beide zeitgleich in die Hände, dann gibt es ein paar Bilder unter gleichen Bedingungen zum Vergleich.
Update: Was mir zunächst nicht klar war, ist, dass sich für die Olympus nichts bewegen darf, weder Kamera noch Motiv. Das ist natürlich ein großer Nachteil.
Links
Mehr Informationen über die neuen Modellen auf den Seiten der Hersteller: