Muff Potter kennen jüngere Leser:innen vielleicht nur vom Namen und in Zusammenhang mit Caspers neuem Album her. Dachte man doch, dass der Name von Caspers neues Album „Alles war schön und nichts tat weh“ eine Referenz auf den gleichnamigen Muff Potter Song sei. Ist er aber gar nicht. Casper hat erst später herausgefunden, dass der Muff Potter Song existiert, erzählt er Anfang des Jahres in einem Interview. Namensgeber sei wie bei Muff Potter das Buch „Slaughterhouse Five“ von Kurt Vonnegut.
Egal. Caspers Song und Album dürften Muff Potter nicht geschadet haben. Die 1993 gegründete Band ist zurück und das neue Album der Punk/Alternative Rocker aus Rheine, das erste der Band seit 2009, erscheint am 26. August und wird „Bei aller Liebe“ heißen.
Mit „Nottbeck City Limits“ haben Muff Potter am vergangenen Freitag einen mit zahlreichen Referenzen und Zitaten gespickten Protestsong veröffentlicht. Die fast siebenminütigen Spoken-Word-Nummer „Nottbeck City Limits“ erinnert mich ein wenig an Kettcars „Sommer ’89“ oder an Nummern von den Goldenen Zitronen. Deutsche Spoken-Word-Nummern halt.
Inhaltlich dreht sich „Nottbeck City Limits“ um den Corona-Skandal bei Tönnies, der zugleich die menschenunwürdigen Arbeits- und Produktionsbedingungen in dem Fleisch-Großunternehmen in Rheda-Wiedenbrück offenbarte, als die Band in der Nachbarschaft die Band im Juni 2020 in seliger Abgeschiedenheit im Haus Nottbeck in Klausur war, um am neuen Album zu arbeiten. Muff Potter nahmen den Skandal zum Anlass, über ihr eigenes künstlerisches Schaffen und über die Filterblasen und Parallelwelten zu reflektieren, in denen wir uns alle befinden. Und so entwickelt sich der wie ein Hörspiel beginnende Song zu einem klassenkämpferischen Fanal über die tägliche Agonie der geschundenen Tiere und Lohnsklaven. Für das Video haben die Band und ihre Regisseurin Stephanie von Beauvais sich noch einmal an verschiedene Orte des Geschehens begeben.
Seht hier das Musikvideo zum neuen Muff Potter Song „Nottbeck City Limits“.
Muff Potter – Nottbeck City Limits (Video)
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Zuvor veröffentlichte die Band um Sänger Thorsten „Nagel“ Nagelschmidt bereits die Songs „Ich will nicht mehr meine Sklave sein“ und „Flitter & Tand“ samt Videos.
Muff Potter – Ich will nicht mehr meine Sklave sein (Video)
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Muff Potter – Flitter & Tand (Video)
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