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Oliver Polak Interview

Wir sind mit Oliver Polak in der Lobby eines Hotels verabredet. Oliver Polak ist am Abend zuvor im Quatsch Comedy Club aufgetreten. Es ist einer von vier Abenden in Hamburg. Wir müssen natürlich an seinen Auftritt denken, den er in seinem Buch „Der jüdische Patient“ schildert. Olli und ich haben Bock auf das Interview. Wir sind ein wenig nervös, da wir sein Buch sehr mögen. Pünktlich um elf erscheint Oliver Polak in der Lobby mit out of bed Frisur in schwarzen Nikes, einer schwarzen Trainingshose von Nike und in einer schwarzen Strickjacke von Fred Perry.

Unser Einstieg in das Interview geht voll nach hinten los. Profis wie wir sind, ziehen wir das Ding aber durch.

Marc: Wie geht“™s?

Oliver Polak: Alles okay, müde, Tour gut überstanden. Jetzt keine Lust mehr auf irgendwas. (Gelächter.)

Marc: Das ist ja ein super Einstieg. Läuft bei dir, oder?

Du wolltest das Wort des Jahres noch unterbringen, „läuft bei dir“.

Marc: Genau, ich wollte das Jugendwort des Jahres bei dir unterbringen und dich fragen, ob man das und die übrigen Nominierten als Comedian eigentlich kennen muss. „Senfautomat“ oder „Hayvan“ z.B..

Nein, aber ich finde die Idee ganz lustig. Ich tippe nächstes Jahr auf-, ich kenne so einen Comedian, der heißt Costa Meronianakis, der sagt immer: „Beruhige dich.“ Also ich glaube, dass es nächstes Jahr „beruhige dich“ sein wird.

Marc: Wir wollten eigentlich mit dir nach einer Show im Quatsch Comedy Club einen trinken gehen, in der Thai-Karaoke singen und dann mit dir das Interview machen.

Und danach bumse ich noch irgendeinen Typen oder was? (Gelächter.)

Marc: Das hat Olli sich vielleicht gewünscht.

Ich kenne diese Thai-Karaoke-Bar, die ist doch da bei der Großen Freiheit.

Marc: Ja, genau.

Ja, aber im Moment feiere ich gerade nicht, ich bin froh, wenn ich überhaupt existiere.

Olli: Wärst du sonst mitgekommen?

Mit euch? Nein, um ganz ehrlich zu sein. (Lacht.)

Marc: Danke. Ja, das meinte dein PR-Manager auch. Jetzt trittst du ja gerade hier-

Ich bin gut im Karaoke-Singen, sehr gut. Ich würde dich fertigmachen.

Marc: Aber wir wären besser gewesen. (Oliver Polak: Nein.) Das käme auf einen Versuch an. (Lacht.) Du trittst jetzt gerade vier Abende im Quatsch Comedy Club auf. Der Quatsch Comedy Club nimmt ja auch ein paar Seiten in deinem Buch ein. (Oliver Polak: Ja.) Sind das die ersten Auftritte seit-

Nein, ich bin da schon vor einem Jahr wieder aufgetreten und ich denke da nie dran. Ich trete gerade auch nicht mehr so oft auf, weil die Zeit auch gar nicht da ist, wenn man selber viele andere Sachen zu tun hat.

Marc: Das heißt jetzt, mehr Buch-Promo und andere Sachen?

Ja, nicht Buch-Promo, das war ja eine richtige Lesetour, sechs Wochen. Und das gibt es auch noch mal im Frühjahr. Und dann im Herbst gibt es was ganz Neues, dann gehe ich wieder auf Tour.

Marc: Wir sind hier in Hamburg, das ist ja auch die Stadt in der Erobique und Jochen Distelmeyer wohnen.

Die wohnten. Jochen Distelmeyer wohnt in Berlin und Carsten Meyer kommt ursprünglich aus Greven, Münster.

Marc: Gut, Erobique wohnt nur hier.

Der wohnt hier, den treffe ich auch heute später, oder morgen.

Marc: Der Distelmeyer wohnt nicht mehr hier?

Schon seit Jahren wohnt der in Berlin.

Marc: Ich dachte, der wohnt immer noch am Großneumarkt.

Da wo du immer gewartet hast für die Autogramme? (Gelächter.)

Marc: Wenn ich ehrlich bin-

Aber du bist doch eher so ein Kettcar-Typ, oder?

Marc: Überhaupt nicht, nein. Wobei, wir haben jetzt gerade das Video zu „Der Tag wird kommen“ in unserer Redaktion auf Platz 1 unserer Video Jahrescharts gewählt, weil wir den Song schon wichtig fanden und das Video, –

Inhaltlich alles super, aber ich finde, musikalisch, wenn der Typ (Marcus Wiebusch – A. d. R.) singt, denkst du, da singt ein Schwein, dem du gerade irgendwie einen Föhn in den Arsch gesteckt hast. Also mit Musik, Gesang hat das ja wirklich nicht viel zu tun, finde ich.

(↓ Das Interview geht über 4 Seiten. – A. d. R.)