880 km bei stechender Hitze, strömenden Regen und Schnee. Was den normalen Pilger schon an seine Grenzen bringt, war für Michael aus Mannheim eine ganz besondere Herausforderung. In einem Dokumentarfilm möchte der Augsburger Regisseur und Produzent Timian Hopf nun die einzigartige Geschichte auf deutsche Leinwände bringen.
Michael ist Feuerwehrmann und lief den Jakobsweg in kompletter Einsatzkleidung – für einen guten Zweck. Denn Michael pilgerte für brandverletzte Kinder. Jeder Kilometer brachte ihm eine Spende ein, die an den Verein Paulinchen e.V. gehen. Insgesamt konnte Michael so 23.000 Euro für den guten Zweck sammeln. Damit aus diesem einzigartigen Pilgerweg nun auch ein Film entstehen kann, suchen die Filmemacher rund um Timian Hopf nach Unterstützern.
Das erwartet euch im Film:
https://www.youtube.com/watch?v=ghQp4Lwk8Vg
Den Jakobsweg in Spanien zu wandern ist hip. Hape Kerkeling hat ein Buch über seine Reise geschrieben, viele Prominente haben es ihm nachgemacht. Hinter „Paulinchens Jakobsweg“ steht eine andere Intention. Es geht hier nicht um Ruhm und Ehre. „Bei all dem ging es Michael nie um seine Person, im Vordergrund stand immer das Projekt. Er wollte auf keinen Fall als Held gesehen werden, sondern als ganz normaler Pilger, der Spenden für brandverletzte Kinder sammelt. Genau diesen Unterschied zwischen dem Projekt „Paulinchens Jakobsweg“ und dem Menschen Michael möchte ich auch im Film herausarbeiten“, erklärt Timian.
Zusammen mit seinem Kamerateam hat Timian den Mann auf seinem schweren Weg begleitet. Das Team begleitete ihn bei der Überquerung der Pyrenäen und auf den Schlussetappen des Jakobswegs von Santiago bis an die Atlantikküste. Dazwischen war es Michael selbst, der mit einer Kamera ausgestattet Menschen, Momente und seinen eigenen Kampf filmte. Der Kampf mit der 25 kg schweren Feuerwehrausrüstung, der Kampf mit dem Weg und der Kampf mit sich selbst.
Aus dem so gesammelten Material wollen Timian und sein Team jetzt eine Dokumentation machen. „Ich mache den Film nicht, um damit Geld zu verdienen, sondern weil ich von der Geschichte überzeugt bin. Paulinchens Jakobsweg ist einfach wahnsinnig inspirierend. Man muss sich eben nicht unbedingt einen Pressluftatmer aufschnallen und 880 km pilgern, um etwas Großes zu erreichen. Es geht um die Einstellung, die dahinter steht. Darum, es einfach mal zu versuchen“, sagt Timian.
Bild: Timian HopfDie Kosten von rund 3.000 Euro für Reise und Material hat Timian bisher komplett selbst gestemmt. Geld für die eigene Arbeitszeit berechnen die Kameramänner nicht. Doch damit der Dokumentarfilm über die beindruckende Reise nun entstehen kann, brauchen die Augsburger Filmemacher Geld. Deshalb bitten sie auf der Crowdfunding Plattform kickstarter.com um Spenden. Wie es dort üblich ist, gibt es natürlich für jeden Betrag gestaffelte Belohnungen.
Bild: Timian HopfFür Timian und sein Team ist Paulinchens Jakobsweg eine Herzensangelegenheit. Hohe Gewinne sind nicht das Ziel. Mit dem Schnitt will Timian im Winter 2015/16 fertig werden. Für das junge Team wäre es ein Traum, wenn die Doku im Fernsehen laufen würde. Realistisch ist es aber, „Paulinchens Jakobsweg“ in Programmkinos und auf Filmfestivals zu zeigen. Damit es soweit kommen kann müssen noch einmal rund 3.500 Euro investiert werden. 3.500 Euro für eine einzigartige Geschichte, erzählt von einem einzigartigen Team.