Vermutlich als Reaktion auf die neue YouTube-Politik von Billboard haben Radiohead ihre gesamte Diskographie (aber nicht alle Songs) auf YouTube hochgeladen. Dort können nun alle Radiohead-Alben wie „Kid A“ oder „OK Computer“ kostenfrei gestreamt werden.
Einst haben Radiohead Musikstreamingdienste wie Spotify & Co. gehasst. Und mit „In Rainbows“, das vorerst nur digital und zu einem frei wählbaren Betrag auf der Website der Band vertrieben wurde, haben sie vor zwölf Jahren den Musikmarkt revolutioniert. Nun aber gehen Radiohead erneut einen Schritt weiter. CoS vermutet, dass die Band oder ihr Label XL Recordings, dass den Radiohead-Katalog 2016 erworben hat, diese Schritt gegangen sind, weil die US-Billboard 200 Charts ab 2020 auch Youtube-Videos einbeziehen werden . Zwar wurden bei der Berechnung der Billboard Albumcharts bereits vor 5 Jahren Daten von Musikstreamingdiensten hinzugefügt – nun sollen zukünftig auch Aufrufe von offiziellen Musikvideos einbezogen werden. Gemeint sind Videos von Plattformen wie Apple Music, Spotify, Vevo und natürlich auch Youtube. Mit dieser Umstellung wolle Billboard auf die Evolution des Musikmarkts – von einem reinen Verkaufsmodell zu einem Konsummodell – eingehen.
Erhofft sich die Band mit dieser Aktion einen Wiedereinstieg in den Charts? Schert man sich als Radiohead überhaupt um Charts? Kümmert das die Fans? Will man vielleicht nur noch ein paar Cents aus Streams mitnehmen? Oder ist dies nur der erste Schritt, um die Promo für ein neues Album einzuleiten? Man weiß es nicht, aber wer nun kostenfrei und werbefinanziert Radiohead auf YouTube hören will, hat nun die Möglichkeit dazu. Das steht fest. Hier geht’s lang: https://www.youtube.com/radiohead