StartMusikSo war's auf dem Melt! mit Jim Beam (Sponsored Post)

So war’s auf dem Melt! mit Jim Beam (Sponsored Post)

Wir hatten mit Jim Beam Tickets für das Melt! Festival 2014 unter euch verlost. Unser Freund Björn-Torge aka The Beatifikation war für uns dort und hier ist sein Bericht:

Und wieder war es viel zu schnell vorbei: Montag nämlich, das Melt Festival 2014.

Wie bereits im letzten Jahr konnten sich die 20.000 Besucher über Sonne satt unter den viel-besungenen Baggern von Ferropolis freuen. Abkühlen konnte man sich im äußert robusten See, der trotz Doppel-Festival-Verunreinigungen wieder nicht umkippte, oder durch das kostenlose Trinkwasser, das – zumindest am Sonntag – von herumlaufenden Helfern an die durstigen Raver, Hipster und Holländer verteilt wurde.

Auch Jim Bean half mit ihrem Stand beim Abkühlen. Mit Wasserrutsche, erfrischenden Cocktails und ein paar gemütlichen Sitzgelegenheiten wurde der Stand direkt an der Big Wheel Stage aufgebaut – der Bühne der besten DJ-Sets, dem staubigsten Boden Sachsen-Anhalts und den atemberaubendsten Visual Effects der deutschen Festival-Landschaft. So konnten die Tanz-Pausen also in Hör- und Sehweite der Sets von Dixon, Tale Of Us, Ten Walls, Maya Jane Coles, Dusky, Jeff Mills, … you name it – stattfinden! Hervorragend.

Nicht so hervorragend: Rune Reilly Kölsch, der zwar ein Spitzen-Produzent ist („Calabria“ als Enur) und vor allem in 2013 den Sound des Sommers prägte („Goldfisch“, „Der Alte „Opa“, „Loreley“), aber neben den anderen Djs beim Auflegen krass abfiel. Ich war leicht enttäuscht, hatte ich mich doch sehr auf seinen Auftritt gefreut. Gut, dass zur gleichen Zeit und nur ein paar 100m weiter Breach auflegte, bekannt vor allem durch seinen Track „Jack“. Der Name war Programm. Sein 1,5-stündiges Set war jackin‘ as fuck und schüttelte die tanzwütige Meute ordentlich durch.

Diesen Plan hatte auch sicherlich Tensnake, der am Sonntagabend an gleicher Stelle auflegte. Warum er am Ende seines Sets die örtlichen Go Go Girls der nahgelegenen Großraum-Disco Bitterfeld auf die Bühne bat (oder weiß jemand wer es wirklich war?) und alle gemeinsam zwei Eurodance-Tracks niederster Güte performten, wird für immer ein Geheimnis bleiben. Der Großteil der Menge guckte perplex, wie Christoph Kramer bei seiner Auswechslung im WM-Finale.

Mehr Geschmack bewiesen da die MELT-Besucher, deren Stil-Sicherheit bekanntermaßen gegen jeden Zweifel erhaben ist. Modisch dieses Jahr voll im Trend: kurze Jeanshosen bis über dem Bauchnabel, in Fachkreisen auch „high waist hotpants“ genannt, was eine kurze Internet-Recherche ergab, die bei 70% aller Damen die Hose der Wahl war, sowie Haarbänder, die bei erstaunlich vielen Männern zum Einsatz kamen. Desweiteren die üblichen Stilmittel der urbanen Rave-Kultur: Einhörner, Konfetti und Gesichtsglitzer (dieses Jahr sogar mit eigenem Schminkstudio).

Auch die größte Sauna Deutschlands stand an diesem Wochenende in Ferropolis: das Intro Zelt. Doch die Schwitzkur lohnte sich bei Auftritten von u. a. Future Islands und Bombay Bicycle Club. Meine persönlichen Hightlights hier: Darkside, das Zwei-Mann-Orchester von Nicolas Jaar und Dave Harrington, die ihr Album live wunderschön tanzbar spielten. Sowie: Jungle, die Londender Jungs und Mädels, die gerade ihr Debütalbum veröffentlicht haben, ihre Instrumente fünf Minuten vor Showbeginn noch selbst stimmten und anschließend bewiesen, dass Funk zurück ist und so die Absage von Chromeo mehr als vergessen machten. Von den werden wir noch hoffentlich viel hören.

Weitere schöne Momente, die das diesjährige MELT für mich zur schönsten Ausgabe der letzten 5 Jahre machten:

  • Mario Basanov aka Ten Walls, dessen Tracks im letzten Jahr allesamt die Deep House-Sets weltweit bevölkerten und der mit „Walking With Elephants“ gerade den Über-Hit des Festivals veröffentlichte, spielte am Sonntagabend live und zeigte wie viel Spaß es machen kann hinterm DJ-Pult zu stehen. Das war nicht nicht nur überaus sympathisch, sondern auch große Kunst.
  • Le1f (der sich selbst übrigens „L I E F“ ausspricht) rappte am Samstagnachmittag für hand-gezählte 100 Menschen und bewies, dass ihn beim Twerking keiner was vormacht.
  • Und dann natürlich Portishead. Die Headliner des Festivals. Was die Herren und Beth Gibbons am Sonntagabend auf die Bühne zauberten war nahe an der Perfektion. Man hatte das Gefühl, diese sieben Musiker beherrschen ihre Instrumente wie niemand sonst. Dazu Visuals, die einen entzücken („The Rip“) oder erschaudern („Machine Gun“) ließen. Dieser Auftritt war ergreifend.

Ich wiederhole mich gerne: und wieder war es viel zu schnell vorbei.

Zuvor auf Testspiel.de:
Video: The Notwist live auf dem Melt! 2014
Video: Röyksopp & Robyn live auf dem Melt! 2014

In Kooperation mit Jim Beam.