Es sah alles noch so gut aus im Jahr 1967: endlich schien es zu laufen für Marvin Gaye. Das ehemalige Mitglied der DooWop-Gruppe The New Moonglows war angekommen: Er war nach einigen Startschwierigkeiten mittlerweile einer der Garanten des Motown-Erfolgs. Und mit der ehemaligen James Brown Begleitsängerin Tammy (Montgomery) Terrell hatte er sogar ein zweites Album im Feuer.
Doch sein Glück schien von kurzer Dauer: Gerade als er sich – dank Tammi – in seiner neuen Rolle als „Prince Of Motown“ heimisch zu fühlen begann, brach sie am 14 Oktober 1967 in seinen Armen auf der Bühne zusammen. Die Diagnose war fatal: Ein Hirn-Tumor wurde festgestellt. Die Ehe mit Anna, der Schwester vom Label-Boss Berry Gordy war auch nicht mehr glücklich und die Zusammenarbeit mit dem Produzenten Norman Whitfield brachte ihm zwar seinen mit „I Heard It Through The Grapevine“ seinen bis dato größten Hit, aber aus diesem Pop-Soul-Sound war er herausgewachsen. Er zog die Handbremse: keine Aufnahmen und Auftritte mehr.
Als Alternative versuchte er zunächst alles, das nichts mit Musik zu tun hatte: Profi-Footballer, Schauspieler selbst Comedian schien ihm eine Alternative. Doch dann entdeckte er das Produzieren für sich selbst…
Wie aus ersten Gehversuchen im Studio das epochale „What“™s Going On“ – Album wurde, welche Hindernisse überwunden dafür werden mussten, welche Rolle ein Fahrstuhlführer spielte und welche Bedeutung „What“™s Going On“ heute noch hat zeigt die Mai Sendung von Soul Stew (Martin Giese aka The Elder Statesman).
Die Show, die gestern auf FSK Hamburg lief, könnt ihr jetzt hier nachhören.
Soul Stew Radio Show celebrating 40 Years of „What’s Going One“ (german) by martin_at_soulstew