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Sprich dreimal schnell King Gizzard & the Lizard Wizard und die Show steht!

King Gizzard & the Lizard Wizard live im Hamburger Uebel & Gefährlich (alle Fotos: Stefan Franke/Instagram: @tidephoto_concerts)

King Gizzard & the Lizard Wizard sind in aller Munde. Gründe dafür gibt es viele. Ihre wahnwitzige Schlagzahl an Albumreleases zum Beispiel. Seit 2012 immerhin schon 13 an der Zahl. Oder Konzept-Alben wie „Polygondwanaland“. Und zu guter Letzt sind da noch die sagenumwobenen Live-Shows, die vor Energie nur so strotzen sollen. Kein Wunder also, dass die Deutschland-Tour des Psychedelic Rock Septetts ausverkauft war. Darunter die Show im Hamburger Uebel & Gefährlich.

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Bevor es in die Vollen ging, wusste aber Schon der Support-Act zu überzeugen. Der Mild High Club sollte den Besuchern des Konzerts aber eigentlich auch nicht unbekannt sein, erschien doch letztes Jahr sogar ein Kollaboalbum zwischen beiden Bands mit Namen „Sketches of Brunswick East“. Erst einmal angefangen erklangen eingehende Melodien zwischen Jazz, Funk und dem behaglichen Gefühl eines Bud Spencer und Terence Hill Films am Sonntagnachmittag. Also ich kenne niemanden, der sich über so ein Willkommen beschweren würde.

Nach einer etwas ausgedehnteren Pause begannen King Gizzard & the Lizard Wizard ihre Instrumente zu stimmen. Keine Roadies, keine großartige Interaktion mit dem Publikum. Alle scheinen im Tunnel zu stecken – welcher Art bleibt dem Auge des Betrachters überlassen. Nach einer weiteren Pause, die vom Publikum durch sehnsüchtige Rufe gefüllt wurde, ging es endlich los.

Die Band betrat die Bühne, passend zur Musik, wurde eine Leinwand im Hintergrund mit psychedelischen Animationen bestückt.

Mit „Rattlesnake“ wird das überwiegend „hippe“ Publikum ins Hier und Jetzt teleportiert. Diese nehmen die Vorlage dankend an. Darauf folgt der „Greenhouse Heat Death“ mit schon fast hypnotischen Zusammenspiel aus Melodie und Gesang. Auch wenn die Band, bis vielleicht auf Bassist Lucas Skinner, gleichberechtigt präsent auftritt, kann Stu Mackenzie es nicht lassen dem Konzert seinen eigenen Touch zu verleihen. Es wird Wasser in die Menge gespuckt, sich verbogen und eigentümlich getanzt. Wie eingehend beschrieben – der Tunnel ist real.

Mein persönliches Highlight ist die Mitte des Konzerts. Während direkt vor der Bühne das Publikum wortwörtlich im eigenen Saft kocht – und tanzt – wird „Welcome to an Altered Future“ angespielt, der Opener des dritten und letzten Akts auf „Murder of the Universe“. Gefolgt von „Digital Black“ und „Han-Tyumi, The Confused Cyborg“. Von mir aus, hätten sie auch das komplette Album spielen können, was keinesfalls heißen soll, dass die restliche Show den Besuch nicht wert war!

Nach fast genau eineinhalb Stunden verlässt die Band aus Melbourne die Bühne. Und kommt nicht wieder. Die Show war super, aber ich habe selten ein Publikum so dringlich eine Zugabe fordern hören „¦ ohne Erfolg. Irgendwo zwischen offensichtlicher Verwirrung, starker Befriedigung und leichter Enttäuschung, über die fehlenden Extra-Songs, verlasse auch ich den Club. Es wird wohl das letzte Mal gewesen sein, dass King Gizzard & the Lizard Wizard in einer „kleineren“ Location wie dem Uebel & Gefährlich gespielt haben. Ein neues Album steht natürlich schon in den Startlöchern.

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