Erst zwei Monate ist es her, dass sich die Zeit mit ihrem Pro und Kontra zur privaten Seenotrettung einen ordentlichen Fauxpas geleistet hat. Eine Woche später hat man sich groß auf der Titelseite entschuldigt – alles ziemlich unglücklich gelaufen.
Der Film Styx von Wolfgang Fischer kommt am 13. September in die Kinos und nimmt sich genau dieser Kontroverse ums Helfen an. Es ist der wohl beste Zeitpunkt für einen derartigen Film, jetzt, wo der Diskurs um dieses dringliche Thema unserer Zeit wieder abzuebben droht.
Die große Qualität der stillen Inszenierung erschließt sich durch die beeindruckende Ruhe, die den von Susanne Wolff verkörperten Charakter – einer Ärztin und Seglerin – umgibt, trotz der extremen Stresssituationen, die sich immer mehr zuspitzen.
Das Drama wurde zu 90 % auf dem offenen Meer gedreht und kommt ohne Spezialeffekte aus. Der Stoff eignet sich aber ebensogut für ein kleines Kammerstück. Jede Wette, dass Styx bereits in der nächsten Spielzeit bei den ersten Theatern im Programm stehen wird. Gut so!