Fast könnte man beim Artwork für unsere neue Ausgabe der Testspiel Mix Series meinen, Auditory Cheesecake wäre eine Solonummer. Dem ist aber nicht so. Auditory Cheesecake sind Flo und Christian aus Hamburg und sie lieben Musik seit sie denken können. Auf http://auditory-cheesecake.com/ bloggen sie sich durch ihre Plattensammlungen, um diese „erlebbar zu machen und irgendwann Gekauftes wieder zu hören, darüber zu schreiben und so vielleicht vergessenen Sound in die Gegenwart zu transportieren“.
Wenn Zeit ist, legen sie auch noch auf. Ihr Mix für uns ist live im Hamburger Mandalay aufgenommen und bis auf Intro und Ende nicht bearbeitet. Der Mix beginnt zu dem Zeitpunkt, an dem der Club etwa zu einem Drittel gefüllt war und endet genau in dem Moment, in dem sich die ersten auf die Tanzfläche getraut haben. Ein klassisches Warmup-Set also.
Wir versuchen allerdings auch im Warmup ein Stück weit den Takt für den Rest der Nacht vorzugeben und machen dann schon ein bisschen Tempo und variieren.
Aber hört selbst. Wir mögen ihren Mix sehr.
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Tracklist:
Atmosfear – Dancing In Outer Space (The Revenge Rework 2)
Basti pieper feat. Eddy Pirax – I Love You
M.ono – Holding Back California
Kalabrese – Desperate Man (feat. Khan) Canson Ray of Hope Remix
Roach Model – Wild Luv
Hanne & Lore – Lake people
HNNY – Yearning
Ben Pearce – Just Enough (Real Connoisseur Remix)
Mike Dunn – God Made Me Phunky
Amine Edge – Yeah
Ron Trent & Chez Damier – Teach Me, Keep Me
Mood II Swing -Slippery Track (feat. John Ciafone)
DH Chus & FC Nond – The Cure (Original Brazilian Mix)
Alex Gopher – Super Discount
Electric Jones – Michaels Hotel
Detroit Swindle – 64 Ways (feat. Mayer Hawthorne)
Dale Howard – In Out
International Pony – Pony The Funk (Isolèe Remix)
Peace and Harmony – Dene Antony
Kalabrese – Let The Good Times Roll
Natürlich haben wir die beiden wie auch schon Felix Lipa und 1mandisco befragt.
Was war deine erste selbst gekaufte Platte?
Christian: M|A|R|R|S – Pump Up the Volume
Florian: Queen of Japan – I was made for loving you
Welche Geheimwaffe hast du immer in der Plattentasche dabei?
Christian: Irfane – Just a Little Lovin
Florian: Black Rose – Anthem
Mit wem würdest du gerne mal für ein Wochenende die Plattensammlung tauschen?
Christian: Caribou
Florian: DJ Ata
Was ist dein aktueller musikalischer Geheimtipp, den wir uns unbedingt anhören sollten?
Christian: East India Youth: (live eine Offenbahrung, englischer Musiknerd mit Symbiosensounds aus Ambient und Techno)
Work Drugs (lustige 80s-Pop Band aus Philadelphia mit sehr hohem Eingängigkeitsfaktor und besonders hohem Output – schon 7 Alben auf einem Minilabel.)
Say Yes Dog (sympathische Elektro-Pop Kumpels von Aaron Ahrends)
Gidge (so klingt elektronische Musik aus den Wäldern Schwedens)
Florian: Jessy Lanza (super Debutalbum und jetzt Support von Caribou. Mit der Lady geht noch einiges)
John Allen (hochsympathischer Singer/Song-Writer mit Potential auch der coolsten Hippster-Lady das Herz dahinschmelzen zu lassen)
audision (Listening Techno zum Nachdenken und um nach dem Club mit Rad nach Hause zu fahren)
Was ist/war dein Lieblingsplattenladen und warum?
Christian: Rough Trade Records in der Talbot Road in London – weil es in London immer schon die tollsten Plattenläden gab. Dieser Shop hier besticht durch seine coole Lage, das unglaubliche Wissen und Freundlichkeit der Mitarbeiter und der sehr hohen Aktualität des Sortiments ohne Unüberschaubar zu werden. Ist mir auch lieber als der größere und hippere Store in der Brick Lane. Pflichtbesuch bei jedem Londonaufenthalt.
Florian: Michelle Records in Hamburg, wegen der tollen Schaufensterkonzerte und dem liebenswerten Nerdtum, dass dort herrscht. Dazu eine kleiner Dialog zwischen Andre von Michelle und mir, der bei Saturn, Amazon oder Spotify niemals so stattgefunden hätte:
„Ich glaube, mir könnte Dubstep gefallen. Allerdings kenne ich nur Skrillex. Den finde ich furchtbar. Hast du sowas Ähnliches für Mitte Dreissigjährige?“ „Hier. Das ist Burial. Das ist genau das, was du suchst. Falls dir die Platte nicht gefällt, dann bring sie zurück.“
Was ist/war dein Lieblingsclub und warum?
Christian: Pudel, weil“™s der Pudel ist und der Suicide Circus Berlin, weil man dort zu ehrlicher elektronischer Musik tanzen kann ohne das in diesem Club etwas anderes eine Rolle spielt, wie z.B. hippe Kostüme um am Türsteher vorbeizukommen.
Florian: Pudel, weil“™s der Pudel ist und das alte Click am Nobistor (hach, schön wars damals. Das kennen die jungen Leute ja gar nicht mehr)