Einst eine der populärsten Rock-Pop Bands in den 2000er Jahren, haben sich The Killers eine lange Zeit aus dem Musik-Business zurückgezogen um an einem neuen Kurs zu arbeiten und ihren Solo-Pfaden nachzugehen. Die Einzel-Karrierepläne fruchteten allerdings nicht so, wie man es sich vorstellte, und der Leadsinger Brandon Flowers kehrte zu seiner Stammkapelle zurück um ein neues Album aufzunehmen.
Nach den überaus erfolgreichen Platten „Sam“™s Town“ und „Hot Fuss“, die gnadenlos gefeierte Songs wie „Mr. Brightside“ und „Somebody Told Me“ enthielten, war es für The Killers im Jahre 2008 nicht mehr so einfach, an diesen rasanten Start in die Charts anzuknüpfen. Ihr drittes Album, „Day & Age“, verkaufte sich zwar fast genau so oft wie „Sams Town“, hatte allerdings einen ganz anderen Sound eingenommen, der bei den Fans nicht gut ankam. Man warf der Band vor, sich für das Label und zu Gunsten des Mainstreams zu prostituieren. Der schroffe Sound wurde abgefeilt und weichgespült, sodass die Killers nunmehr auch in der Radiohörer-Landschaft mit offenen Armen aufgenommen wurde.
Vier Jahre Pause später: das Album „Battle Born“ soll laut eigenen Aussagen der Band wieder zurück in den Rock führen und an die Anfänge der Band erinnern. Sänger Brandon Flowers nahm sogar Gesangsunterricht, um seine Band zu unterstützen. Die erste Singleauskopplung „Runaway“ ist schon erschienen, sie hält, was die Bandmitglieder versprechen: sie ist tatsächlich rockiger. Anders als ihre Kollegen von Muse haben The Killers auch offensichtlich darauf verzichtet, das Album mit Genre-Infusionen wie Dubstep-Klängen oder ähnlichem aufzupeppen. Sie wollen tatsächlich in erster Linie ihre Fans zurückgewinnen. Das dürfte natürlich auch in den Charts gut ankommen.
Die Killers haben dabei einen interessanten Werdegang hinter sich. Die aus Las Vegas stammende Band fing ursprünglich mit dem Sound von Oasis an. Als Brandon Flowers die britische Band im Hard Rock Hotel spielen sah, wusste er: ich muss in einer Rockband spielen. Er schaltete eine Anzeige in der Lokalzeitung und fand so seinen Gitarristen Dave Keuning. Mit ihrem ersten Demo traten sie dann in der Casino-Landschaft der Wüstenstadt auf, in unzähligen Ressorts wie dem Venetian konnte man sie schon als Vorband spielen hören. Natürlich gehörten dazu auch etliche Abende in Casinos. Eins ist sicher, dass man den Killers ansehen kann, dass Sie aus Vegas stammen. Bei einem der Show-Auftritte haben Sie mal ein wenig Poker gespielt. Hier ein Beweis dafür.
Der Sound von Oasis war auch ausschlaggebend für ihren internationalen Erfolg. Hot Fuss schlug vor allem in Großbritannien ein wie eine Bombe, ehe auch das Heimatland der Killers sich für ihre Kappelle begeistern lassen konnte. Nun warten natürlich alle gespannt auf „Battle Born“. Ihren ersten Auftritt in Deutschland werden die Killers auf dem Berlin Festival zwischen dem 7. und 8. September 2012 als Headliner spielen. Dort werden mit Sicherheit auch die ersten Auskopplungen aus „Battle Born“ zu hören sein.
„Battle Born“ erscheint am 14. September 2012 auf Island.