Wer hätte gedacht, dass die Electronic Entertainment Expo, kurz E3, zu mehr gut ist, als die unverhältnismäßigen Egos der Videospiel-Welt anschwellen zu lassen. Wie in den letzten Jahren üblich, war neben den großen Videospiel-Blockbustern vor allem der Indie-Markt interessant. Der konnte wiederum dieses Jahr auch in musikalischer Hinsicht punkten.
So hat zum Beispiel Sufjan Stevens seinen Song „Death With Dignity“ zum Soundtrack des Adventures „The Awesome Adventures Of Captain Spirit“ beigesteuert. Laut den Entwicklern ist der Song textlich gesehen das Spiegelbild zu dem, was im Spiel abgehen wird. Um es kurz zu machen: Hauptprotagonist ist ein kleiner Junge, der mit Hilfe seiner Fantasie zu „Captain Spirit“ wird. Für die Kenner: Das Ganze findet im „Life is Strange“-Universum statt. Wen das Spiel nicht interessiert, der kann ja einfach weggucken und nur zuhören:
Auch Japanese Breakfast konnten es nicht lassen und haben einen Song zum Spiel „Sable“ beigesteuert. „Glider“ ist, wenig erstaunlich, von großer Sphärik geprägt. Das neue Album der Band, „Soft Sounds From Another Planet“, steht nächsten Monat in den Läden, das Adventure „Sable“ nächstes Jahr.
Vor Zehn Jahren hingegen veröffentlichten die Post-Rocker This Will Destroy You ihren selbstbetitelten Erstling. Nun veröffentlichte die Band, passend zum Re-Release des Albums einen Bonus-Track mit Namen „Language Of Memory“ – und der hat sich gewaschen! Wehmütig zu beginn, steigert sich der Viereinhalbminüter dann zu recht euphorischen Klängen und kühlt gen Ende wieder ab. Wahrlich ein schönes Lied.
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Die Musik der Death Grips schön zu nennen beweist schon sehr viel Mut. Aber was soll ich sagen – geil ist sie auf jeden Fall. Sehr! Nach ihr Auflösung und spontanen Reunion gibt“™s nun ein neues Album. „Year Of The Snitch“ soll am 22. Juni erscheinen – ich glaube es erst, wenn es wirklich soweit ist. Einen neuen Song gab“™s mit „Ha Ha Ha“ wenigstens schon mal. Das Ding als verlässlichen Hinweis zu sehen, wie das Album dann klingen wird, halte ich allerdings für vermessen. Aber geil bleibt halt geil.
Das Prädikat „Geil“ bekommt seit der ersten Staffel auch die Cartoon-Überserie Rick and Morty. Alles, was die beiden Schöpfer Justin Roiland und Dan Harmon anfassen, scheint direkt zu purem Gold zu werden. So auch Kanye Wests Geburtstagslied. Mehr will ich dazu auch gar nicht sagen.
Dann schon eher zu Pouya. Der kommt nicht nur später im Jahr auf Tour nach Hamburg und Berlin, sondern ist momentan für mich auch immer ein Garant für coole Tracks und Features. „Daddy Issues“ ist zwar schon auf seinem Album „Five Five“ zu finden, hat jetzt aber erst ein Video bekommen. Der kleine Anime erinnert stark an die Party-Szene in „Devilman: Crybaby“. Nicht weiter verwunderlich, denn Anime-Szenen als Video für Trap-Songs zu nutzen ist nichts wirklich Neues: Überzeugen tut etwas Eigenes dann aber doch nochmal mehr.
Eine komplett neue Single gab“™s hingegen von Ovlov, der Lo-Fi-Truppe meines Herzens. „Short Morgan“ geht straight nach vorne und lässt die Vorfreude auf das am 20. Juli kommende Album „TRU“ erneut steigen.
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Wisst ihr noch damals? Damals als Weezer noch nicht Toto gecovert haben, sondern mit dem Blue-Album eigene Meilensteine setzten? An diese Zeit erinnert mich ein wenig die neue Doppel-Single „gb/ol h/nf / subside“ von Oso Oso. „gb/ol h/nf“ bietet sonnige Gitarren, ein lockeres Schlagzeug und leichte Melancholie in der Stimme. „Subside“ wirkt hingegen schon sehr viel deeper, dabei aber nicht weniger hörenswert!
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Hörenswert trifft übrigens auch auf die neue Tufu-Single zu. Der SXT-Jünger und die andere Hälfte von „Dummer Lump“ hat einen Track zur SXT Rawtakes III – Sichtexot Compilation beigesteuert. „Franz und Gunther“ flowt, wie es sich gehört. Den SXT-Sampler gibt“™s übrigens im Rahmen des splash! Festivals – denn da hosten Sichtexot die Greenstage.
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Zu guter Letzt noch das neue Video von den Death Bells. Wie immer stilsicher und klanglich sehr wavy. Da können die 80er ja kommen. Moment. Was? Egal. Schönes Wochenende.