Ohhhhh shiiiiiiiiiiiit – was für eine Woche! Den Anfang macht eine Meldung, die mir selbst besonders am Herzen liegt: Nach 20 Jahren sind Mineral wieder da! Mit „Aurora“ macht der kleine, große Geheimtipp aus dem 90er Jahre Emo-Genre auch direkt klar, dass man keine Angst vorm Zahn der Zeit oder Entwicklungen in die falsche Richtung haben muss. Das texanische Quartett weiß noch immer wunderbare Wellen zwischen Melancholie und Wärme in mir hervorzurufen – und als sei das nicht genug, kommt die Band auch noch auf Tour! In Deutschland werden vier Städte angesteuert. Geil!
25.5.2019 – Köln – Artheater
27.5.2019 – Hamburg – Hafenklang
28.5.2019 – Berlin – Lido
29.5.2019 – München – Hansa 39
Während Mineral wieder da sind. Sorgte jemand von einem anderen Stern eher für Missverständnisse. Sein Ausscheiden aus der Musikwelt hatte „Rapper“ Ufo361 ja schon vor einiger Zeit angekündigt. Nun trug Ufuk Bayraktar (vielleicht nur) sein Alter Ego zu Grabe. Die Metaphorik kam dabei allerdings nicht bei allen Fans an – die Birnen fallen ja bekanntermaßen nicht weit vom Apfelbaum – und so war die Angst vor einem möglichen Suizid des Interpreten und der PR-Stunt, äh ich meine Aufschrei, gewiss. Voll schade, echt ey…
Nach dem das Oberarschloch Krebs den Architects Gründungsmitglied und Gitarrist Tom Searle nahm, meldet sich die Band nun mit ihrem ersten Langspieler seit ihres herben Verlustes zurück. „Holy Hell“ ist ein brachiales Monster. Auch wenn hier und da die Härte von ziemlich fragil wirkenden Clear- und Autotune-Vocals unterbrochen wird, unterstreichen gerade diese Momente, warum mittlerweile zu den größten ihres Genres gehört. Hörtipp: „Hereafter“!
Mit der neuen Platte und Tom Searles Fußstapfenfüller Josh Middleton im Gepäck, kommt die Band übrigens auch auf Tour:
10.01.2019 – Düsseldorf – Mitsubishi-Electric-Halle
02.02.2019 – Leipzig – Haus Auensee
03.02.2019 – Offenbach – Stadthalle
05.02.2019 – Berlin – Verti Music Hall
06.02.2019 – München – Zenith
08.02.2019 – Hamburg – Sporthalle
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Mehr davon haben sich bestimmt auch viele heute bei den Ticketkäufen für die Rammstein-Tour nächstes Jahr gedacht. So richtig geil war das ja wieder nicht. Man erinnere sich an das letzte Debakel. Wie dem auch sei: Mehr Kohle wollen gerade Anal Trump, die Grindcore-Kombo, die den werten US-Präsidenten nicht so gerne an der Macht sehen. Sogar so ungern, dass man jetzt für 10.000 US-Dollar eine One-Inch-Vinyl von „The First 100 Songs“ inklusive passendem Plattenspieler kaufen und damit eine Kampagne unterstützen kann, die „Donald Trump zum Scheißen bringen“ soll. Da steht ja noch etwas mehr hinter – wen es interessiert, der klickt hier, ansonsten gibt’s hier noch das Bild der kleinen Platte. Toll.
In normaler Größe, dafür aber limitiert, kommt die erste Vinyl von Hals Ost daher. „La Une“ klingt nach schon fast wie aus dem Hause Luk&Fil, beweist dann aber immer wieder oldschoolige Originalität. Hören kann man die Platte jetzt schon auf Bandcamp, haptisch kann das Ding dann ab dem 30.11.18 im Regal stehen.
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Dann noch ein wenig Werbung in eigener Sache bzw. hier meine Gedanken zum Thema „Musik Album Kultur“.
Was hat diese Woche noch Beachtung verdient?
Das neue Video zu „Dream Thang“ aus dem Hause Delta Sleep feierte Premiere. Der VHS-befilterte Zusammenschnitt ihres Spanien-Urlaubs passt nicht nur wunderbar zum sich immer weiter aufbäumenden Song, sondern bringt auch ein wenig Sommerwärme zurück in den tristen Herbst.
Wirklich schade finde ich, dass auf der neuen EP von Philanthrope gerade mal vier Lieder sind. Das am Dienstag erschienene „Sodium“ weiß nämlich zu überzeugen. Lofi-Chillout-Beats vom Feinsten – gerne mehr davon!
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Sehr interessant gestaltet sich Earl Sweatshirts neue Single „Nowhere2Go“. Alles klingt kaputt, neben der Spur, nicht ganz richtig und auch die Lyrics weisen darauf hin, dass Earl irgendwas verloren hat. So wirklich fröhlich war die Musik aus dem Hause Sweatshirt ja noch nie, so herausfordernd wie dieser Track aber auch nicht. Mal gucken, was da noch kommt.
Auch wenn „Pathetic“ schon letztes Jahr auf dem Debütalbum der Band Blis., „No One Loves You“, erschienen ist – mit einem netten kleinen Video dazu, bekommt der Song nochmal frischen Wind und führt ein wenig das eingangs angesprochene „melancholisch warme“ Gefühl fort.
Um das Ding rund zu machen, gibt’s diese Woche eine wahre Emo-Klammer und so ende ich mit einer weiteren, sogar traditionsreicheren Band aus den 90ern: Braid. Den Song „East End Hollows“ sollte man auf jeden Fall mal gehört haben. Schönes Wochenende!