Ich bin kein großer Fan davon, mich politisch zu äußern – ja, dann lass es doch – aber in Zeiten, in denen eine gewisse AKK die gleichgeschlechtliche Ehe in Frage stellt, denke ich mir dann doch: Haben wir nicht vielleicht andere Probleme, die sehr viel schwerwiegender sind? Ähnlich geht es wohl auch Retrogott. Jedenfalls wenn man sich an „Immer noch“ orientiert. Einfach Mal anhören.
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„Einfach mal abhören“ dachte sich wohl auch Austin Clay, als er sich die Death Grips auf die Ohren legte und dann den Stern von Donald Trump auf dem Hollywood Walk of Fame mit einer Spitzhacke bearbeitete. Ist ne Aktion, meine Wertung lasse ich mal raus – mehr Infos hat der gute Anthony – TheNeedleDrop – Fantano in seinem Video.
Nicht mit einem Video, aber mit Fotos meldeten sich diese Woche auch Full of Hell aus dem Studio zurück. Die Power-Violence-Fusions-Truppe blickt auf Alben mit Merzbow, The Body und halt zu letzt auch mal allein zurück – gucken wir mal wohin die Reise diesmal geht, ich denke es wird auf jeden Fall wieder sehr rau.
Neues wird es wohl auch – hoffentlich – von Crosses (“ “ “ ) geben. Das Chino Moreno-Chuck Doom-Shaun Lopez-Projekt hatte zuletzt 2014 mit Musik von sich reden gemacht. Nun wurden, wie man das heute so tut, Fotos auf den Social Media Kanälen der Beteiligten geteilt. Ich lehne mich also aus dem Fenster: Da kommt was.
Weniger Positives, um nicht sogar sehr Trauriges zu sagen, gab es von den Melodic Hardcorern Casey zu vermelden. In einem langen Statement erklärte Sänger Tom Weaver, weshalb es zum Aus der Band käme. Kurzum: Die Band habe geschlossen beschlossen, dass sie, wenn sie jetzt weiter auf diesem Pfad musizieren würden, sich selbst verraten würden. Sehr souverän, wie ich finde, ich denke die meisten hätten sich für die Kohle entschieden. Traurig ist es trotzdem. Dafür gibt’s nächstes Jahr aber noch eine Abschiedstour unter dem Titel: „It’s time for us to bury our love“, zusammen mit Acres und Gatherers:
21.04.2019 – Hannover – Musikzentrum
22.04.2019 – Berlin – Bi Nuu
25.04.2019 – Wiesbaden – Schlachthof
29.04.2019 – Munich – Backstage
30.04.2019 – Karlsruhe – Stadtmitte
01.05.2019 – Nürnberg – Z-Bau
02.05.2019 – Hamburg – Hafenklang
03.05.2019 – Leipzig – Conne Island
04.05.2019 – Köln – Essigfabrik
Wieder zusammengefunden haben Frou Frou und Guy Sigsworth – somit sind Imogen Heap wieder ein Ding. Jedenfalls in Bezug auf Liveshows. Dabei werden in den USA quasi Mix-Konzerte aus Imogen Heap- und Frou Frou-Parts gespielt. Naja, ist ja schon mal was. Vielleicht ist Deutschland ja auch bald wieder „was“.
Zu guter letzt noch sehr Cool: Radiohead und The Cure werden endlich in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen! Am 29. März ist es dann in der Barclays Center in New York City soweit.
Weniger cool: Das Interview von Jason Momoa mit den englischen Kollegen vom Metal Hammer. Da erklärte er nämlich, dass Aquaman ziemlich Metal sei. Jedenfalls die Version, die er erschaffen habe. Der basiere nämlich auf Tools „Ticks And Leeches“ und Metallicas „Kill ‚Em All“. Ich bin der Meinung, dass man, um einen Charakter zu erschaffen auch schauspielern können muss. Das fehlt bei Momoa nun komplett. Hoffen wir mal, dass Tool ihm das nicht allzu übel nimmt.
Was hatte diese Woche noch Beachtung verdient?
Basement haben auf dem Audiotree Music Festival ihren, meiner Meinung nach, besten Song „Covet“ performt. Interessant fand ich, dass die Emo-Hymne live schon ganz anders daherkommt, als auf Band – dafür aber Bisschen schlechter!
Interessant finde ich, dass die ehemaligen DeathCore-Schrammelbrüder Whitechapel auf ihrem neuen Song „Black Bear“ mittlerweile mehr nach Korn klingen, als Korn selbst. Das gutterale Grunzen muss man natürlich außen vor lassen.
Ebenfalls positiv überrascht war ich vom – Achtung, jetzt kommt’s – Mexican Institute of Sound Remix des Interpol-Tracks „Complications“. Die monotone, repetitive Melodie gibt dem Song etwas, das Interpol schon länger vermissen lassen: Etwas Besonderes.
Und auch Döll avanciert sich mit jeder Auskopplung seines kommenden Albums „Nie oder jetzt“ zu etwas Besonderen. Mit „64“ haut der Mädness ernannter Bruder eine düstere Ode an die Rhein-Main-Region raus. Somit stecken auf der kommenden Platte jetzt schon drei Banger. Am 11. Januar wissen wir dann, wie es sich mit dem Rest verhält.
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Der Song der Woche ist ein wahres Guilty Pleasure. Ein Relikt der 90er und auch wenn sehr berechenbar eigentlich gar nicht so schlecht, dass man sich ernsthaft schämen muss. Schönes Wochenende, HIM mit „Join me (in death)“: