Jede Menge Rap und jede menge tolle Frisuren, erwarten Euch in der heutigen Ausgabe der
TOP FIVE VIDEOS. Und das obwohl doch die Baseballcap das stetigste aller Hiphop Symbole zu sein scheint. Aber in der Vermischung von Genres und Dresscodes ist alles möglich und das ist auch gut so.
5. Lykke Li – Never Gonna Love Again (Regie: Philippe Tempelman)
Alles was Lykke Li in den letzten Jahren so fabriziert hat, war unglaublich episch. Kein Wunder also, dass auch das neue Video zu „Never Gonna Love Again“ sich am besten mit diesem Adjektiv beschreiben lässt. Dargestellt wird primär die Einsamkeit der schwedischen Popkünstlerin, die sie auch während ihrer Auftritte empfindet. Ein Video, das den Kitsch nicht scheut und sich nicht zu schade ist, gleich mehrere Gefühlslagen, die sich in dieser Kompaktheit ausschließen, zu thematisieren. Für diese Unentschlossenheit gibt es immerhin Platz 5.
4. Danny Seth – I Arise Because (Regie: Nick Walker)
Danny Seth sieht sich ganz und gar nicht als Hipster und will auch nicht so genannt werden. Schließlich würde sich in seiner Umgebung niemand so kleiden wie er. Irgendwie auch schnuppe, denn der junge Londoner kann rappen, wie kaum ein anderer und beweist das mit dem neuen Video „I Arise Because“, in dem er in und vor einem futuristischen BMW-Modell performt und wie seine eigene Persiflage wirkt. Am Ende gibt es noch einen Twist, den kein Mensch versteht, aber auch das auch schnell vergessen, weil der Rest zu überzeugen weiss. The English Are Coming.
3. Deichkind – Like Mich Am Arsch (Regie: Timo Schierhorn & UWE)
Kaum eine Band profitiert so sehr von ihren Social Media Auftritten wie Deichkind. Niemand anderem gelingt es so gut, zwischen ausgefuchsten Marketing-Strategien und Systemkritik zu pendeln und gleichzeitig ein immer größeres Publikum anzusprechen. Viraler geht immer.
2. Heems – Sometimes (Regie: Himanshu Suri)
Seit ein paar Monaten jagt in den USA ein Skandal den nächsten. Ständig werden Afroamerikaner grundlos von weißen Polizisten erschossen. Ständig wird versprochen, dass die Fälle aufgeklärt werden und meistens passiert gar nichts. Ob das neue Musikvideo vom ehemaligen Das Racist-Mitglied Heems, als Stellungnahme zu diesen Ereignissen zu betrachten ist, sei dahin gestellt. Jedenfalls ist es ein starker Kommentar, der auch sein eigenes kulturelles Pendeln (zwischen Brooklyn und Bombay) thematisiert und die Zeile „I’m too white, I’m too black, I ride wave like boat. I can write, I do rap, I should care but won’t“ aufgreift.
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1. Young Fathers – SHAME (Regie: Jeremy Cole)
Joshua Hubbard spielt die Hauptrolle in diesem hyper-intensiven Video zu „SHAME“ von Young Fathers. Es wird geblutet, es wird gerannt und getanzt. Ein wahnwitziger Platz 1.