Viel ist passiert in dieser Woche. Im UK wurde das Parlament gewählt, Bayern München hat verloren, Eddie Murphy gründet eine Reggae-Band und Willow Smith versucht die musikalischen Fehltritte ihres Vaters wieder gut zu machen (scheitert aber).
Und auch wenn wir unsere Stimme wohl kaum den Tories gegeben hätten, bleiben wir konservativ in unserer Vorstellung von guten Musikvideos und zeigen Euch auch diese Woche unsere Lieblinge.
5. San Cisco – Magic (Regie: Zack Spiger)
San Cisco sind dafür bekannt unbedeutende Popsongs zu schreiben. Ab und zu gelingt ihnen aber ein Ohrwurm, der sich so tief im Gehörgang einnistet, dass man ihn erst nach Wochen oder Monaten wieder los wird.
„Magic“ kann zwar musikalisch nicht mit Hits wie „Awkward“ oder „Wild Things“ mithalten, liefert aber ein wunderbares Musikvideo. In Zuckerwatte-Optik erzählt es auf clevere Weise die Liebesgeschichte zwischen Mensch und Vampir und kommt auch ohne tiefgründigen Twist aus. Wie die Band eben auch.
4. Metz – The Swimmer (Regie: Michael Leblanc & Scott Cudmore)
Metz haben gerade ihr tolles Album „II“ veröffentlicht. Zu hören ist wieder ein Sludge/Hardrock/Grunge-Sound, der beim Hören sofortige Schweißausbrüche verursacht. So wie ihr Video zu „The Swimmer“, das einen Exorzismus in Gif-Optik zeigt. Haben wir so auch noch nicht gesehen, finden wir aber gut.
3. Chemical Brothers feat. Q-Tip – Go (Regie: Michel Gondry)
Bei „Galvanize“ taten sich die Chemical Brothers bereits mit Q-Tip zusammen und wiederholen nun diese vielversprechende Zusammenarbeit mit „Go“. Funktioniert mal wieder wunderbar, besonders in Verbindung mit dem von Michel Gondry inszenierten Video. Platz 3.
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2. Anneli Drecker – Alone (Regie: Thor Brenne)
Die deutsch-norwegische Sängerin Anneli Drecker veröffentlicht schon seit 1987 Musik. In ihrer Laufbahn hat sie schon mit Röyksopp und a-ha zusammen gearbeitet und ist Mitglied bei Bel Canto. Nun belegt ihr neues Video zu Recht den zweiten Platz unserer wöchentlichen Charts. Denn Regisseur Thor Brenne gelingt es, eine unvergleichliche Simmung einzufangen, die sich zwischen zwei Menschen abspielt und ständig zwischen Distanz und Nähe, Fremd- und Vertrautheit pendelt. Ganz groß.
1. Toro Y Moi – Lilly (Regie: HARRYS)
Chad Bundick ist Multiinstrumentalist und der kluge Kopf hinter Les Sins und Toro Y Moi. Er macht immer die Musik, die gerade gefällt – ob Chillwave, Indie, Electro oder Psychedelic. Er ist musikalischer Opportunist, aber kann es sich bei seinen Fähigkeiten auch erlauben. Und wer sagt eigentlich, dass man sein Konzept nicht anpassen darf an das, was gerade gut läuft?
Das neue Video zu „Lilly“ hat ein Setting, das man in Musikvideos schon tausende Male gesehen hat: Einen Supermarkt. Aber die Art der Inszenierung ist neu und lässt durch die ästhetische Aufbereitung den Laden um die Ecke mit neuen Augen sehen. Platz 1.