Der deutsche Verfassungsschutz hat sich dieser Tage massiv blamiert. So ist es ihm gelungen in einem Anflug größter Dummheit, eine Anzeige gegen Markus Beckedahl und Andre Meister, den Betreibern von Netzpolitik.org zu stellen. Der Vorwurf: Landesverrat. Eine Tat, die in der Regel mit lebenslänglicher Haft bestraft wird.
Hintergrund ist, dass Netzpolitik mit Bezug auf anonyme Quellen Aufklärungsarbeit betreibt, die sich mit der Auswertung von Inernetinhalten durch den Verfassungsschutz beschäftigt.
Dass der Verfassungsschutz nach US-amerikanischen Vorbild, tatsächlich glaubt die Pressefreiheit einschränken zu dürfen und sich das Recht herausnimmt abseits der deutschen Gesetzgebung zu agieren, ist keineswegs zu tolerieren.
Natürlich solidarisiert sich Testspiel.de mit Netzpolitik.org und empfiehlt allen Gleichgesinnten diesen Link zur Spendenseite.
Ansonsten geht es hier weiter mit unserer Auswahl der besten Musikvideos aus dieser Woche:
5. BEAK – The Broken Window (Regie: Tia Salisbury)
Im neuen Clip von BEAK wird durch die Verwechslung einer Wasserflasche, die Fahrt zur Arbeit zum Höllentrip. Dank der tollen Leistung von Hauptdarsteller Marc Bessant und einem guten Gespür für die Umsetzung subjektiver Wahrnehmung, gibt es den fünften Platz.
4. The Weeknd – Can’t Feel My Face (Regie: Grant Singer)
Bislang hatte sich The Weeknd immer verdeckt gehalten. Er tauchte eher wie ein Schatten in seinen Musikvideos auf und machte einen großen Hehl um seine Person. Dass er sich im Video zu „Can’t Feel My Face“ nun im Scheinwerferlicht zeigt und ein paar ansehnliche Tanzschritte präsentiert, ist also eine Neuheit. Wir honorieren das mit dem vierten Platz.
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3. Radkey – Love Spills (Regie: Alec Nicholas)
Schon vergangene Woche hatten wir mit der Collab zwischen Gangrene und Action Bronson ein Video in unserer Auswahl, in dem ein Leihwagen ziemlich vermöbelt wurde. In „Love Spills“ von Radkey sehen wir eine Skatergang, die mit zweifelhaften Methoden versucht ein Baby aus einem Auto zu befreien. Schauspielerischer Lichtblick in einem mittelmäßigen Cast: Jesse Outler, der als überforderter Neuling in der Gang durch seine Mimik überzeugt.
Ein Clip, der Spaß macht und dadurch den dritten Platz für sich behauptet.
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2. Foals – Mountain At My Gates (Regie: Nabil)
Normalerweise finden Musikvideos, die versuchen mit einer bestimmten Technik oder interaktiven Duselei Aufmerksamkeit zu erregen, hier keinen Platz. Besonders dann nicht, wenn es darum geht, eigentlich ein Produkt zu präsentieren und die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben.
Bei der Zusammenarbeit zwischen Foals und Go Pro machen wir nun eine Ausnahme, die die Regel bestätigt. Mit einer 360 Grad Aufnahme und mehrfach überlagerten Spuren, musste das Video lange in der Postproduktion schmoren, kommt aber ohne sichtbaren Schnitt aus.
In den Youtube Einstellungen empfiehlt es sich auf 4K zu wechseln und den Vollbildmodus anzuschmeißen.
1. Florence + The Machine – Queen of Peace & Long And Lost
(Regie: Vincent Haycock)
Alles muss groß und pompös sein bei Florence + The Machine. Das betrifft nicht nur die Musik, sondern auch die entsprechenden Videos. Bei der Zusammenarbeit mit Regisseur Vincent Haycock hat man es sich da nicht nehmen lassen und hat gleich zwei Songs in einem 10-minütigen Film verarbeitet.
Dass man bei all den großen Gesten auch einige Klischees streift, ist schon okay. Und auch die seltsame und weit verbreitete Ansicht, dass sich schottische Männer immer auf einer Klippe am Meer zu Keilerei treffen müssen, lassen wir durchgehen. Denn spätestens, wenn ab Minute 3:30 der Ausdruckstanz von Sängerin Florence Welsh auf Gegenseitigkeit stößt, wird aus einem ansehnlichen Musikvideo ein eindringliches und rührendes Werk. Und unser erster Platz in dieser Woche.
https://vimeo.com/130721518