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Top Five Videos – Die besten Videos der Woche

Wir wollen hier ja weder spoilern noch irgendwelche Nationalgefühle hochleben lassen, aber bemerkenswert ist es schon, wie viele inländische Künstler sich in dieser Woche in unserer Top 5 niedergelassen haben. Ich schwöre: Weder Vetternwirtschaft noch Schiebung noch die Lügenpresse haben etwas damit zu tun, sondern einfach die Qualität der hier versammelten Videos. Die sind natürlich gewohnt stark ausgefallen, dafür stehen wir mit unserem Listen-gestählten Namen.

5. Genetikk – Achter Tag/Dago (Regie: Markus & Michael Weicker)

Schon zu D.N.A. lieferten Genetikk simple und zugleich beeindruckende Bilder ab, die auf obskure Art mit den Klängen des Saarbrücker Duos harmonierten. „Achter Tag“ wird mit einer ähnlich starken Kombination auch Akustik und Optik eingeleitet, in dessen Zentrum asiatisch-angehauchte Optik zwischen „Kill Bill“ und „Only God Forgives“ steht. Die Beats pumpen, die Masken sind die Gleichen und analog zu dieser Vermummung sind Genetikk immer noch un(an)greifbar. Die Redaktion wartet gespannt auf den zugehörigen Langspieler.

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4. Antilopen Gang – Verliebt (Regie: Aron Krause)

Was gab es für ein Gezeter um dieses Bass Sultan Hengzt Cover! Homophobe Kommentare, Kommentare zu homophoben Kommentaren, Kommentare dazu, dass B.S.H. das alles eh nicht ernst meint und dann ein Video mit dem der Rapper klar macht, dass es ihm tatsächlich nur um Provokation geht. Deutlich besser fiel da schon der indirekte Kommentar der Antilopen Gang zum Thema aus: Eigentlich geht es in „Verliebt“ zwar um schnell beseitigte Verknalltheit, der Clip verhandelt nebenbei jedoch auch Homosexualität und irgendwas mit Polizei. Inwiefern es da wirklich um Haltung geht ist spätestens beim Tanzbattle zwischen Panik Panzer und Schorsch Kamerun absolut egal. Großes Cameo-Kino.

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3. Spinee – Hell Hound (Regie: Sam Lyon)

Bei manchen Clips fällt es schwer, eine Wertung oder zumindest eine Inhaltsangabe zu liefern. „Hell Hound“ ist ein klassisches Beispiel: Glibbrige Animationen entführen uns zu seltsamen Klängen in das Reich adipöser Hunde und ihrer Leckerlis. Ich möchte an dieser Stelle nichts unterstellen und empfehle daher einfach jedem den Genuss dieses appetitlichen Videos.

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2. Real Geizt & Splidttercrist – Bild im Fleisch (Regie: Specter Berlin)

In der Regel ist es nicht unser Stil, doch in dieser Woche musste ich einfach beide Augen zukneifen, um eines der besten Videos des Jahres in unserer Top 5 unterbingen zu können. Irgendwo zwischen Surrealismus, Herr der Ringe und Gothicquatsch spielt sich dieser bizarre Clip zu „Bild im Fleisch“ ab. Die Musik steht dem in Nichts nach: Das Nebenprojekt von Taktloss und Justus bricht mit dem gängigen Verständnis von Hip Hop so sehr wie die Bilder mit Sehgewohnheiten. Ebenfalls empfehlenswert aus der Kategorie nachgeliefert und unkonventionell: clipping.s „Summertime“. Und nun weiter zu etwas vollkommen Aktuellem.

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1. Tocotronic – Prolog (Regie: Alexa Karolinski)

Der erste Mai war das erste Detail, das Tocotronic zu ihrem neuen Album bekannt gaben. Eine Single oder zumindest den Titel ließen sie vorerst stecken, mittlerweile ist klar: Sie haben ihr zweites Selbstbetiteltes aufgenommen. Nach dem „Weißen Album“ von 2002 trägt das neuste Werk seine Färbung gleich im Namen. Der ersten Single nach zu urteilen wird „Das rote Album“ außerdem erneut eine Wendung in der Geschichte der Band repräsentieren. Nicht geändert hat sich derweil zum Glück Tocotronics Stilgefühl. Im Clip zur ersten Single „Prolog“ streift die Protagonistin durch Motelzimmer, die Wüste, ein Diner, sie betrachtet Aquarien und den Fernseher. Eine Story gibt es nicht, dafür einen subtil-verstörenden Arthouse Look. Einsamkeit, Entfremdung und Langeweile wehen durch das schick gefilmte Video. Klassisches Platz 1 Material also.

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