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Top Five Videos – Die besten Videos der Woche

Draußen scheint endlich die Sonne und trotzdem gibt es genügend Gründe, akut angepisst zu sein. Die USA haben es vor Deutschland geschafft, die Ehe für Homosexuelle zu legalisieren, am Freitag häufen sich Terroranschläge und zu allem Überfluss versammeln sich im sächsischen Freital etliche Einwohner gegen Flüchtlinge. Was will man da noch machen außer zu resignieren? Vielleicht folgt man dem Beispiel der Antilopen Gang und tritt vor Ort stimmgewaltig und mit positiver Attitüde gegen die fremdenfeindlichen Demonstranten an. Zumindest sollte man jedoch wo es nur geht Stellung beziehen und sich solidarisieren, selbst im Vorwort zu den fünf besten Videos der Woche, von denen sich in dieser Woche kaum eines direkt politisch lesen lässt. Gelungen sind sie dennoch allesamt!

5. Father – Who’s Gonna Get Fucked First? (Regie: Ryan Staake und Pomp & Clout)

Irgendwas stimmt hier nicht. Der Fokus ist eingeengt. Close-Ups sind ein Dreck dagegen. Wir sind den Akteuren so nahe, dass wir sie kaum noch unterscheiden können. Die Optik erinnert an griselige Aufnahmen pornographischer Natur, der Plot (wenn man ihn denn so nennen möchte) ebenfalls bald. Dazu kommt der bedrohliche Rap von Father, gepaart mit den titelgebenden, stoisch wiederholten Zeilen. Alles sehr vage, alles sehr trashig, alles sehr unheilsvoll. Enorm polarisierend und gerade daher ein Muss für diese Liste.

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4. Jay Rock – Money Trees Deuce (Regie: Jack Begert)

Es ist ein gewisses Gefühl von Unabhängigkeit, welches das Money Trees Deuce Video zu einem Highlight der vergangenen Woche macht. Jay Rock streift darin durch seine Hood in L.A., scheint jedoch gar nicht richtig anwesend zu sein. Er schwebt, er harmoniert nicht mit den Zeitabläufen, am Ende stimmen nicht mal mehr die Proportionen. All das greift Motive auf, die im zugrunde liegenden Song (ein Sequel zu einem gemeinsamen Track mit Kendrick Lamar, wohlgemerkt) bereits angelegt sind, doch erst im Zusammenspiel mit dem Video ihr volles Potential entfalten.

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3. Peaches feat. Empress Stah – Light In Places (Regie: Peaches)

Sechs Jahre ist es her, dass Peaches uns musikalisch an ihrem state of mind teilhaben ließ. In der Zwischenzeit gab es allerlei Beteiligungen an außermusikalischen Aktivitäten, die womöglich auch auf das Video zu Light In Places abgefärbt haben. Dort gibt Tänzerin Empress Stah eine Performance zum besten, die irgendwo zwischen subversivem 80er Jahre Horror, Zirkus und Stripclub angesiedelt ist. Hervorragend passt das natürlich zur immer noch unnachgiebigen und doch tanzbaren Musik, die Peaches für das Video arrangiert hat.

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2. Darwin Deez – Kill Your Attitude (Regie: Dent De Cuir)

Wie Marc zu Beginn der Woche schon ganz richtig festgehalten hat, lieben wir Darwin Deez. Neben der guten Musik sorgt vor allem immer wieder die Optik dafür, dass uns die Band um den kauzigen Lockenkopf verzaubert. Auch Kill Your Attitude macht da keine Ausnahme: Deez befindet sich dort in einer Art Egoshooter, scheint davon aber nichts zu wissen. Statt sich also gegen tödlichen Beschuss unter der Dusche zu verteidigen, isst er lieber ein Croissant am Frühstückstisch. Der Sinn dahinter bleibt angenehm nebulös und sorgt damit für ein Gefühl exzellent verschrobener Unterhaltung.

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1. Tanlines – Palace (Regie: Alex Karpovsky & Teddy Blanks)

Palace ist nicht das erste erzählende Werk, dass die Bedeutung und Schwere von Entscheidungen thematisiert. Gerade in Form eines Videoclips habe ich jedoch selten eine auf mehreren Ebenen agierende und zudem pointiert erzählte Auseinandersetzung mit der Thematik erlebt, wie sie im aktuellen Clip der Tanlines geboten wird. Besetzt mit allerlei mehr oder minder bekannten Schauspielern berichtet das Duo von den Folgen eines Beziehungsstreits der je nach Wahl in einer Trennung oder in angestrengter Arbeit entgegen selbiger endet. Das Gesamtwerk fasziniert mit internen Verschränkungen und zahlreichen fantasievollen Einfällen. Mehrmaliges Anschauen wird unbedingt empfohlen!

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