Ihr habt lang genug gewartet, dass Testspiel endlich wieder die besten Videos der Woche kürt. Heute ist es wieder so weit: wir haben zusammengetragen, gesichtet und bewertet. Mit neuer Kraft und altbekannten Gesichtern sind wir zurück und präsentieren euch unsere Auswahl. Viel Spaß, auf viele weitere hervorragende Videos in diesem Jahr!
5. Parquet Courts – Pretty Machines (Regie: Austin Brown/Johann Rashid)
Wie das eben so ist als Slacker: man hängt ab, macht ab und an mal den Abwasch, und wenn man dann mal rausgeht, dann hängt man auch eigentlich nur ab. In Bildern, die so verrauscht aussehen wie die Musik klingt, halten Parquet Courts ihren state-of-mind fest. Obwohl: bei dem Output (ein Album 2013, zwei Alben 2014) kann man eigentlich gar nicht glauben, dass die Typen wirklich ihre Tage auf die Art verbringen, die der Protagonist von „Pretty Machines“ vorlebt.
4. Young Thug, Freddie Gibbs & A$AP Ferg – Old English (Regie: RUFFMERCY)
„Old English“ war eine der erlesenster Hip-Hop-Kollabos des Jahres 2014. Zugleich elaboriert und rau peitschten sich die Herren Thug, Gibbs und Ferg ihre Reime um die Ohren – in dieser Woche wurde diese Leistung endlich auch in optischer Form gewürdigt. Irgendwo zwischen düsterem Graffiti und Stammeskunst spielt sich der Clip ab und fängt damit gut die unterschwellig – bedrohliche Atmosphäre des Songs ein.
3. Total Giovanni – Can’t Control My Love (Regie: Sherwin Akbarzadeh)
Ach ja, die Jugend und die aufkeimende Liebe. Keine leichte Sache, vor allem wenn man nicht das coolste Individuum innerhalb der Gang ist. Einen Ausweg kann die Musik bieten: im Falle von „Can’t Control My Love“ sogar ziemlich plastisch, in Form einer obskur gekleideten Band, die den jungen Protagonisten an die Hand nimmt und ihn in die Weihen der ersten Liebe einführt. Schöne Bilder, ein wenig Trash und eine gute Geschichte werden hier leichtfüßig zu einem überzeugenden Clip zusammengefügt.
2. FKA Twigs – Pendulum (Regie: FKA Twigs)
Über die Musik von FKA Twigs darf man vielleicht streiten, ihre Videos sind jedoch nahezu unantastbar. Neuster Beweis ist der unter der Ägide der Künstlerin entstandene Clip zu „Pendulum“, der wie immer zu gleichen Teilen bedrohlich und verführerisch daherkommt. Dieses Mal hänt Tahliah Barnett zunächst in einem leeren Raum gefesselt von der Decke, bevor sich unter ihr ein CGI-See auftut, der sie letzten Endes verschlingt. Diffus wie immer, und gerade deswegen erneut ein exzellentes Video. Bonus-Runde: Es gibt auch ein exzellentes Live-Video zu diesem Song. Der Genuss wird empfohlen.
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1. Sleater-Kinney – No Cities To Love (Regie: n.a.)
Die Reunion von Sleater-Kinney im letzten Jahr war einer der Momente, bei denen Indie-Freunde ins Schwitzen kommen. Natürlich ist es immer schön, wenn sich gute Bands noch mal zusammenraufen, aber riecht eine solche Unternehmung nicht immer nach schnellem Geld? Im Zweifelsfall macht den Unterschied immer noch die Musik, und die ist Sleater-Kinney auf „No Cities To Love“ dem ersten Eindruck nach ziemlich geglückt. Eher weniger als Höreindruck geeignet ist das Video zum Titeltrack des Albums: dort singen berühmte Freunde der Band den Song und filmen sich dabei. Simple Idee, charmant umgesetzt und mit einigen großartigen Momenten. Ich sage nur: J Mascis! Euren eigenen Favoriten werdet ihr sicherlich auch finden, wenn ihr euch unseren ersten ersten Platz 2015 genauer anschaut!
http://www.dailymotion.com/video/x2eun30_sleater-kinney-no-cities-to-love_people